Bundesliga

Brisante Mail: DFL verhängt Corona-Maulkorb für die Vereine

Mail mit brisantem Inhalt

DFL verhängt Corona-Maulkorb für die Vereine

"Betreff: Kommunikation Testergebnisse Covid-19": Der Screenshot der Mail von DFL-Direktor Ansgar Schwenken.

"Betreff: Kommunikation Testergebnisse Covid-19": Der Screenshot der Mail von DFL-Direktor Ansgar Schwenken. kicker

Die Empfehlung kommt einem Maulkorb gleich, denn die Medienabteilungen der Klubs sahen sich seit Beginn der Corona-Testungen am vergangenen Donnerstag zahlreichen Nachfragen ausgesetzt, wie die Untersuchungsergebnisse in ihrem Fall ausgefallen seien.

Jeder Verein handelte nach seinen eigenen Richtlinien

Wie auch bei Verletzungen handelte jeder Verein nach seinen eigenen Richtlinien, veröffentlichte ein Bulletin auf den eigenen Kanälen, gab auf Nachfrage Auskunft oder schwieg. Drei Vereine (Augsburg, Leipzig, Gladbach) wollten am Wochenende überhaupt keine Stellung beziehen (hier geht es zur Übersicht).

Besonders offensiv handelte die Frankfurter Eintracht, die bereits am Samstag per Twitter mitteilte: "Auch die zweite Testreihe binnen 48 Stunden brachte ausschließlich negative Testergebnisse hervor." Der Klub hatte die Kommunikation nach kicker-Informationen sogar vorher mit der DFL abgestimmt.

"Wir empfehlen, von eigenen Verlautbarungen abzusehen"

Umso größer war die Überraschung, dass am Sonntag eine Mail von DFL-Direktor Ansgar Schwenken einging. "Wir empfehlen, von eigenen Verlautbarungen abzusehen", heißt es darin unter anderem, verbunden mit dem Verweis, dass der Verband am Montagmittag "eine zentrale öffentliche Kommunikation vornehmen" will.

Dass diesem Ansinnen aufgrund des öffentlichen Drucks kaum Folge zu leisten ist, beweist die Mitteilung des 1. FC Köln am heutigen Montag um 10 Uhr: "Der 1. FC Köln hat am Sonntag erneut seine gesamte Mannschaft sowie Trainer- und Betreuerstab auf COVID-19 testen lassen. Alle Tests eines unabhängigen Labors waren negativ", vermeldete der FC. Diese Meldung war allerdings auch mit der DFL abgesprochen.

Michael Ebert

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