Bundesliga

DFL-Aufsichtsrat: Klaus Filbry soll Fredi Bobic beerben

Gruppe "Mittelstand" tagt am Mittwoch

DFL-Aufsichtsrat: Klaus Filbry soll Fredi Bobic beerben

Soll Bobic als DFL-Aufsichtsrat beerben: Klaus Filbry.

Soll Bobic als DFL-Aufsichtsrat beerben: Klaus Filbry. IMAGO/Eibner

Am morgigen Mittwoch schalten sich mehrere Vereine in einer Videokonferenz zusammen. Ihr Favorit auf das Bobic-Erbe: Klaus Filbry.

"Über die Nachfolge im DFL-Aufsichtsrat wird die DFL-Mitgliederversammlung im März entscheiden", steht am Ende der Pressemitteilung der DFL zum Ausscheiden von Fredi Bobic aus dem Aufsichtsrat. Bobic, vier Tage zuvor von Hertha BSC als Geschäftsführer Sport entlassen, legte satzungskonform sein Amt bei der DFL nieder.

Gruppe "Mittelstand" tagt am Mittwoch

Am Mittwoch schließt sich die Gruppe "Mittelstand" zusammen, der mehrere Vereine aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga angehören. Diese Vereinigung hat die Nachfolge des im März 2016 gegründeten "Team Marktwert" angetreten. Dieses Team kämpfte um ein "zeitgemäßes Verteilungsmodell über die reine Wertung von Tabellenplätzen hinaus" bei der Ausschüttung der von der DFL zentral vermarkteten Medien- und Werbeerlöse. Nach vorübergehend heftigen Auseinandersetzung wurde der Schlüssel zur Verteilung dieser Einnahmen zu Gunsten der "Mittelständler" in der Bundesliga und der Vereine der 2. Liga leicht modifiziert.

Klaus Filbry, Vorsitzender der Geschäftsführung des SV Werder Bremen, gehörte 2016 zu den Gründungsmitgliedern von "Team Marktwert" neben Vertretern von Hertha BSC, Eintracht Frankfurt, Hamburger SV, 1. FC Köln und VfB Stuttgart. Dass die Gruppe "Mittelstand" am Mittwoch offenkundig die Weichen stellen will für die Wahl von Klaus Filbry in den Aufsichtsrat, überrascht nicht.

Liga-Investor und Medienerlöse ab 2025 als wichtigste Themen

Filbry, der als Vertreter der DFL dem DFB-Vorstand angehört, könnte in dieser Position ganz entscheidend mitsprechen beim aktuellen Thema Liga-Investor (wird am Donnerstag dieser Woche Aufsichtsrat und Präsidium der DFL präsentiert) und bei der künftigen Verteilung der von der DFL erzielten Erlöse aus der Vermarktung der medialen Rechte ab der Saison 2025/26.

Dass der "Mittelstand" eine eigene Tagung einberufen hat, könnte für neue Streitigkeiten in der Gesellschaft der 36 Profiklubs und Kapitalgesellschaften der DFL führen. Einige Klubvertreter haben gegenüber dem kicker ihre Verstimmung über die für eine Stunde anberaumte Videokonferenz am Mittwoch im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 22. März geäußert.

Rainer Franzke

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