2. Bundesliga

DFB: VAR griff bei Würzburg-Nürnberg "korrekterweise" nicht ein

Gelb oder Rot für Mühl?

DFB: VAR griff bei Würzburg-Nürnberg "korrekterweise" nicht ein

Diskussionen in Würzburg - im Zentrum: Schiedsrichter Tobias Reichel.

Diskussionen in Würzburg - im Zentrum: Schiedsrichter Tobias Reichel. imago images

Weil sich die Kickers im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) einmal mehr vom Schiedsrichter benachteiligt fühlten, war die Aufregung in Würzburg am Sonntag groß. Doch am Montag dürften sich die Gemüter beim Zweitliga-Letzten kaum beruhigt haben: Der DFB sieht offiziell keine Fehlentscheidung.

Im Zentrum steht die Frage, warum Referee Tobias Reichel (kicker-Note 6) in der 19. Spielminute FCN-Verteidiger Lukas Mühl für sein Foul als letzter Mann gegen Ridge Munsy nur die Gelbe und nicht die Rote Karte gezeigt - und warum Videoassistent Johann Pfeifer nicht eingegriffen hatte.

In einem Beitrag auf der DFB-Website vom Montagabend erklärt die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter zwar, dass ein Platzverweis für Mühl "die bessere Entscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz" gewesen wäre, der VAR jedoch "korrekterweise" nicht eingegriffen habe.

Hätte Munsy den Ball vor Mathenia erreicht?

Die Begründung: Es sei auf den Kamerabildern nicht eindeutig erkennbar gewesen, ob Munsy den Ball tatsächlich vor Nürnbergs Torwart Christian Mathenia erreicht hätte. "Um dem Schiedsrichter einen On-Field-Review zu empfehlen und die Entscheidung zu korrigieren, muss der Video-Assistent zweifelsfrei belegen, dass der Stürmer mit Sicherheit eher am Ball gewesen wäre und somit ein klarer, offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters vorliegt", erläutert die Schiedsrichter-Leitung.

Weil beide Spieler "in etwa die gleiche Entfernung zum Ball" gehabt hätten und "sich der Ball auch auf den Torwart zu bewegt" habe, "ist dieser Beleg nach Analyse aller Perspektiven nicht zu erbringen. Die Gelbe Karte wurde vom Video-Assistenten daher korrekterweise akzeptiert."

Unmittelbar nach dem Abpfiff am Sonntag hatte Thorsten Fischer, der CEO von Würzburgs Hauptsponsor "Flyeralarm", angekündigt, "sämtliche Verträge mit dem DFB in mündlicher Form" zu kündigen. Er zählt inzwischen "elf spielentscheidende Fehlentscheidungen" gegen die Kickers in dieser Saison. Die bis 2023 laufenden Verträge sollen erfüllt, aber nicht mehr verlängert werden. Die Fortführung des Engagements im Frauenbereich ließ sich Fischer offen.

jpe

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