2. Bundesliga

Würzburger Schiedsrichter-Frust: "Diese Schläge auf den Kopf sind nicht mehr auszuhalten"

Sportvorstand Schuppans Ärger nach dem 1:1 gegen Nürnberg

Würzburger Schiedsrichter-Frust: "Diese Schläge auf den Kopf sind nicht mehr auszuhalten"

Wieder Schiedsrichter-Ärger: Würzburgs Sportvorstand Sebastian Schuppan machte seinem Ärger nach dem 1:1 gegen Nürnberg Luft.

Wieder Schiedsrichter-Ärger: Würzburgs Sportvorstand Sebastian Schuppan machte seinem Ärger nach dem 1:1 gegen Nürnberg Luft. imago images

Ein Punkt dürfte zu wenig sein für die Unterfranken im Unterfangen, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Allerdings ging es nach dem Remis gegen den FCN weniger um das rein Sportliche, sondern vielmehr darum, dass sich die Kickers vom Schiedsrichter benachteiligt fühlten - zum wiederholten Male.

"Wir bekommen immer wieder Schläge auf den Kopf", beklagte Sportvorstand Sebastian Schuppan nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon. Der große Ärger hatte mit einer Situation in der 19. Minute zu tun, als eine Kopfball-Rückgabe von Nürnbergs Lukas Mühl zu Christian Mathenia zu kurz geriet. Würzburgs Ridge Munsy witterte die Großchance, spritzte dazwischen und wurde von Mühl am Arm gehalten. Zum Erstaunen aller Kickers, die eine Notbremse gesehen hatten, zückte Schiedsrichter Tobias Reichel jedoch nur die Gelbe Karte. Statt 70 Minuten elf gegen zehn durfte Mühl weiterspielen - was Schuppan erzürnte.

Schuppan: "Das kann nur Rot sein, nicht Gelb"

"Morgen kommt wieder ein Anruf vom DFB: 'Herr Schuppan, tut mir Leid, das war eine Fehlentscheidung.' Dann sage ich super, dann geht's immer so weiter. Das kann man nicht mehr akzeptieren. Dann kommt im Nachhinein eine Entschuldigung. Es wäre schön, wenn man das mal im Spiel machen würde." Dafür gebe es den Videobeweis. "Was hindert uns daran, ganz ehrlich? Das kann nur Rot sein, nicht Gelb."

Schuppan, der mit Galgenhumor feststellte, in den letzten Wochen öfter mit Schiedsrichtern als mit so manchem Freund gesprochen zu haben, legte nach: "Da hätte ich keinen Monitor gebraucht. Wenn man das pfeift, kann es nur Rot sein. Ich habe mit dem Linienrichter gesprochen, der hat gesagt, der Torwart kann da noch rankommen. Woher soll er das wissen? Das ist hypothetisch."

"Mannschaft kämpft gegen diese Widerstände an"

Die Kickers fühlen sich zum wiederholten Male von einem Schiedsrichter benachteiligt - trotz nun sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz will Schuppan die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht aufgeben: "Wenn ich sehe, wie die Mannschaft gegen Widerstände ankämpft, wie sie sich wehrt, wie sie das emotional wegsteckt (...) Diese Schläge auf den Kopf sind irgendwann nicht mehr auszuhalten. Ich habe jeden Glauben daran, dass wir es schaffen können."

psz