3. Liga

DFB macht Drittligisten keine Corona-Vorgaben mehr

Medien-Vertrag endet - Thema Energiekrise

DFB macht Drittligisten keine Corona-Vorgaben mehr

Hier startet die Drittliga-Saison 2022/23: Die Bremer Brücke in Osnabrück.

Hier startet die Drittliga-Saison 2022/23: Die Bremer Brücke in Osnabrück. IMAGO/osnapix

Es gibt keine Corona-Vorgaben mehr für die Klubs: Das ließ der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag in einer Video-Konferenz wissen. Demnach gehe die 3. Liga "ohne neues Hygienekonzept" in die am Freitag beginnende Spielzeit. Dies gab Manuel Hartmann als zuständiger Geschäftsführer Spielbetrieb bekannt. "Wir geben den Vereinen die alleinige Hoheit über den Gesundheitsschutz. Es gibt von DFB-Seite kein vorgefertigtes Konzept mehr, das überall gleichermaßen greifen muss", sagte Hartmann. Die zuständige medizinische Taskforce sei in einen "Standby-Modus" versetzt worden. "Wenn es dramatische Entwicklungen gibt, haben wir Konzepte in der Schublade", so der Funktionär weiter.

1. Spieltag der 3. Liga

Die neue Regelung bedeute aber nicht, dass die Vereine nicht weiter ihre internen Maßnahmen aufrechterhalten könnten. Auch in der Zuschauer-Thematik ist Funktionär Hartmann zuversichtlich: "Nach zweieinhalb Jahren Corona-Spielbetrieb ist die Vorfreude besonders groß. Wir können mit gewissem Optimismus in die neue Saison schauen." Am Freitagabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker) eröffnen der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg die neue Spielzeit.

Nach der Insolvenz von Türkgücü München in der vergangenen Saison hofft Hartmann darauf, die Spielzeit "mit 20 Mannschaften" zu beenden. "Es ist schade, dass man das explizit erwähnen muss", sagte er: "Aber auch das Zulassungsverfahren kann nie zu 100 Prozent Sicherheit geben, wenn einzelne Klubs über die Stränge schlagen."

Magenta-Vertrag läuft aus

Mit der anstehenden Saison endet der derzeit laufende Medienvertrag, bei dem MagentaSport die Rechte an allen Partien hält. Der Vertrag für die kommenden Spielzeiten soll Ende des dritten Quartals geschlossen werden.

Wer den Zuschlag erhält, ist noch offen. "Es ist noch zu früh, an Szenarien zu denken. Wir sind aber optimistisch, dass wir am Markt eines gutes Interesse hervorgerufen haben", äußerte Hartmann.

Der Streamingdienst S Nation Media des früheren DFL-Geschäftsführers Christian Seifert, der sich zuletzt zahlreiche Rechte außerhalb des Fußballs gesichert hat, ist offenbar noch keine Option. "Wie ich es von Herrn Seifert bisher gehört habe, interessiert er sich für Rechte außerhalb des Fußballs", sagte Hartmann: "Ob das für immer in Stein gemeißelt ist, wird man sehen."

Beim Thema Energie "lange nicht perfekt"

Der DFB sieht die Energiekrise unterdessen auch für die bevorstehende Saison der 3. Liga als ein zentrales Thema. "Auf unserer Agenda ist das hoch angesiedelt, aber wir sind da lange nicht perfekt und brauchen Zeit, damit wir unseren eigenen wichtigen Beitrag leisten", führte Hartmann am Montag aus. Eine Aussage, ob konkrete Maßnahmen - zum Beispiel weniger Flutlichtspiele - angedacht sind, gab es nicht.

Hartmann verwies auf Flutlicht-Anlagen mit LED oder klimaschonende Rasenheizungen. "Wir können uns nicht die eigene wirtschaftliche Grundlage entziehen. Wir werden es inhaltlich annehmen, weil es ein wichtiges Themenfeld ist", stellte der Drittliga-Funktionär klar. Hartmann verwies auf den vom DFB initiierten Aktionsspieltag zum Thema Klimaschutz, der Ende Juli im DFB-Pokal der Männer beginnen und bis Mitte Oktober an unterschiedlichen Wochenenden fortgesetzt werden soll.

aho, dpa, sid

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