Bundesliga

FC Bayern: Der Stand bei de Ligt

Bayern bastelt an nächstem Top-Transfer

Der Stand bei de Ligt

Matthijs de Ligt soll neuer Abwehrchef beim FC Bayern werden.

Matthijs de Ligt soll neuer Abwehrchef beim FC Bayern werden. IMAGO/Sven Simon

Sadio Mané war wohl erst der erste große Name, den die Münchner in diesem Sommer neu an der Säbener Straße präsentieren. Der Senegalese kommt an diesem Donnerstag in die bayerische Landeshauptstadt, wird am Freitag, um 16 Uhr, erstmals mit der Mannschaft trainieren. Doch der Ex-Liverpooler war nur der Anfang in dieser Transferperiode. Nun soll Matthijs de Ligt folgen. Der Innenverteidiger von Juventus Turin ist als neuer Abwehrchef angedacht.

Der 22-Jährige besitzt noch einen bis 2024 laufenden Vertrag, hat aber bereits signalisiert, an die Isar wechseln zu wollen. Das Problem, Stand jetzt, ist nur die Ablösesumme. Rund 80 Millionen Euro stehen im Raum. Für den FC Chelsea, der ebenfalls an einer Verpflichtung des Niederländers interessiert ist, wäre diese finanzielle Hürde leichter zu stemmen. Allerdings favorisiert de Ligt ein Engagement beim FC Bayern.

Zuversicht und Optimismus

Die Verhandlungen beginnen zeitnah. Sie könnten zäh und lange werden. Nichtsdestotrotz sind die Eingeweihten beim deutschen Rekordmeister zuversichtlich und optimistisch, dass der Transfer des Abwehrspielers klappt. Vorsichtig wird de Ligt schon in den Planungsgedanken für die kommende Saison berücksichtigt.

Wir sind mit der Qualität im Zentrum sehr zufrieden. Bei den Punkten Führung, Lautstärke und Präsenz können wir uns aber verbessern.

Oliver Kahn

Der Innenverteidiger ist jedenfalls genau der Spielertyp, den die Bayern in der abgelaufenen Saison nach dem Abgang von David Alaba zu Real Madrid vermisst haben und dringend benötigen. Ein kommunikativer Organisator, der über die fußballerische Qualität verfügt, das Spiel aus der Tiefe heraus aufzubauen. Ein Abwehrchef eben. Diese Rolle würde prinzipiell auch gerne Benjamin Pavard übernehmen, allerdings trauen die Münchner Verantwortlichen diese Aufgabe niemandem von den vorhandenen Verteidigern aktuell zu. Grundsätzlich, so sagt Vorstandsboss Oliver Kahn, "sind wir mit der Qualität im Zentrum sehr zufrieden. Bei den Punkten Führung, Lautstärke und Präsenz können wir uns aber verbessern".

Pavards Variabilität wird geschätzt

Dass Pavard sich, sofern de Ligt käme, einen Wechsel vorstellen kann, ist nachvollziehbar. Sein Ziel, ein Defensiv-Leader bei einem europäischen Top-Klub zu werden, müsste er wohl anderswo verfolgen. Aber die Verantwortlichen beim FCB wollen ihn gerne behalten. Weil der Weltmeister von 2018 flexibel - rechts wie innen - in der hintersten Kette verteidigen kann. Das Trainerteam schätzt diese Variabilität. Mit de Ligt aber käme ein Starter. Und danach sieht es verstärkt aus.

Georg Holzner

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