2. Bundesliga

HSV bangt um Pherai

Spielmacher bricht Training nach Knöchelblessur ab

Der HSV bangt um Pherai

Der HSV hofft, gegen Karlsruhe auf den angeschlagenen Neuzugang Immanuel Pherai setzen zu können. 

Der HSV hofft, gegen Karlsruhe auf den angeschlagenen Neuzugang Immanuel Pherai setzen zu können.  IMAGO/Revierfoto

Die Trainingseinheit am Mittwoch war rund eine halbe Stunde alt, als der aus Braunschweig gekommene Niederländer Immanuel Pherai umgeknickt war und vorzeitig abbrechen musste. Mit dick bandagiertem Knöchel verschwand der 22-Jährige in der Kabine, sagte auf dem Weg dorthin: "Ich bin umgeknickt, das kann passieren."

Mittelfeldzentrum ist die aktuelle Problemzone

Klar ist: Ein Ausfall Pherais wäre so ziemlich das Letzte, was dem HSV vor der hohen Auswärtshürde beim KSC (Sonntag, 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) passieren dürfte. Denn das Mittelfeldzentrum ist die neue Problemzone von Tim Walter.

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In der vergangenen Woche musste der Coach noch in der Abwehr improvisieren und umbauen, weil mit William Mikelbrencis (Hüfte), Sebastian Schonlau (Faszienriss an der Wade), Dennis Hadzikadunic (muskuläre Probleme) und Miro Muheim zu Beginn eine komplette Viererkette weggebrochen war. Nun, da nach Muheim auch Hadzikadunic wieder im Trainingsbetrieb ist und das Angebot ganz hinten erweitert, drückt in der Offensivzentrale der Schuh.

Bereits während des Trainingslagers in Kitzbühel hatte sich Anssi Suhonen das Wadenbein angebrochen, kurz vor Saisonstart dann Ludovit Reis an der Schulter verletzt. Weil der Vize-Kapitän durch die Teilnahme mit den Niederlanden an der U21-EM fast keinen Urlaub hatte, gewährte ihm Walter zum Auskurieren der Kapselverletzung ein paar freie Tage. Fiele nun auch noch Pherai am kommenden Sonntag aus, hätte der Trainer mit Laszlo Benes nur noch einen von insgesamt vier Achtern im Kader einsatzbereit.

Öztunali könnte nach hinten rücken - Vorne genug Optionen

Das hieße: Levin Öztunali könnte von der linken Außenbahn eine Position nach hinten rücken, auf den Flügeln ist der HSV-Kader aktuell herausragend besetzt - gegen die Schalker waren die in der Vorsaison gesetzten Jean-Luc Dompé und Bakery Jatta lediglich in der Jokerrolle.

Für Schonlau kommt der KSC zu früh

Noch aber besteht Hoffnung auf Pherai, eine Diagnose zu seiner Knöchelblessur gibt es bislang nicht. Fest steht lediglich, dass Schonlau weiter ausfällt. Während Hadzikadunic und auch Moritz Heyer nach Gehirnerschütterung am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen sind, absolvierte der Kapitän lediglich eine Laufeinheit abseits der Kollegen. Auch Karlsruhe kommt für ihn zu früh.

Sebastian Wolff

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