Und Vargas, der schon im Vorjahr mit vier Turniertoren als Torschützenkönig erheblich zum Titelgewinn Chiles beigetragen hatte, setzte sich mit im aktuellen Wettbewerb nun bereits sechs Treffern erneut an die Spitze der Torjäger Südamerikas.
Das sind genau dreimal so viele Tore wie der quirlige Dribbler in der abgelaufenen Saison in 24 Einsätzen für die TSG Hoffenheim erzielte (Notenschnitt 3,84). Vargas setzte damit die rätselhafte Serie fort, die seit jeher seine Klubkarriere begleitet. Ob in Neapel, auf seinen Leihstationen bei Gremio Porto Alegre, beim FC Valencia, den Queens Park Rangers oder nun in Hoffenheim. Überall hinkte Vargas den mit überragenden Leistungen im Nationalteam geschürten Erwartungen hinterher. Auch im Kraichgau.
Südamerikanische Klubs dürften nach Vargas Paukenschlägen hellhörig werden
Dort dürften sich die Verantwortlichen derzeit wieder verwundert die Augen reiben. Gerne hätten sie auch häufiger bei der TSG diese entschlossene und zielstrebige Variante von Vargas erlebt. 5,5 Millionen Euro hatte Hoffenheim im vergangenen Sommer in den Kreativspieler investiert. Die Hoffnung, dass bei Vargas auch im Vereinstrikot der Knoten platzt, haben sie noch nicht ganz aufgegeben. Schließlich steht der Stürmer bis 2019 unter Vertrag. Allerdings würde die TSG dem launischen Star auch keine Steine in den Weg legen, sollte sich ein Interessent finden, der die letztjährigen Investitionen auszugleichen bereit wäre. Gut möglich, dass Manager Alexander Rosen demnächst Anfragen erreichen. Gerade südamerikanische Großklubs dürften nach Vargas Paukenschlägen bei der Copa hellhörig werden.
Und das Turnier ist ja noch nicht vorbei. Am Donnerstag kann Vargas noch nachlegen. Dann kämpft Chile gegen Kolumbien um den Einzug ins Finale. Im zweiten Halbfinale stehen sich bereits am Mittwoch die USA mit Trainer Jürgen Klinsmann und Argentinien gegenüber. Zwei Spiele bleiben Vargas in jedem Fall, da bei der Copa auch das kleine Finale um Rang drei ausgespielt wird.