2. Bundesliga

SV Darmstadt 98 mit Wut im Bauch gegen 1. FC Kaiserslautern

Neue Verletzungssorgen trüben Vorfreude

Darmstadt mit Wut im Bauch gegen Kaiserslautern

Trifft mit den Lilien auf seinen Ex-Klub FCK: Torsten Lieberknecht.

Trifft mit den Lilien auf seinen Ex-Klub FCK: Torsten Lieberknecht. IMAGO/Ulrich Hufnagel

Für Torsten Lieberknecht sind Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern stets etwas Besonderes. "Ich bin Pfälzer", sagt der Trainer des SV Darmstadt 98. Mit der A-Jugend des FCK gewann er als Kapitän die deutsche Meisterschaft, später machte er seine erst Schritte als Profi dort. Seine Mitspieler aus der Jugend hat er zur Partie am Samstagabend eingeladen. Seine Frau habe sich zudem um die zahlreichen weiteren Kartenwünsche aus der Heimat für die seit Wochen ausverkaufte Partie kümmern müssen.

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Von welchen Lauterern Lieberknecht schwärmt

Der FCK sei eine starke Mannschaft, habe gute Einzelspieler in seinen Reihen und zeige sich als Team - wie der SV Darmstadt 98 auch. Ins Schwärmen geriet Lieberknecht über den Ex-Darmstädter Terrence Boyd, der in Kaiserslautern als Angreifer "einen überragenden Job" mache. Einer seiner Lieblingsspieler sei zudem Mittelfeldmann Philipp Klement, der Erstliga-Format mitbringe. Nach den beiden Niederlagen hintereinander solle seine Mannschaft gegen die Pfälzer mutig spielen, die Wut nach dem Bielefeld-Spiel als Team kanalisieren und "ein richtig gutes Spiel" absolvieren.

Rückschlag bei Pfeiffer

Allerdings gibt es bei Spitzenreiter Darmstadt vor dem Spiel gegen den Tabellensechsten neue Verletzungssorgen. "Wir haben Verletzte, ohne näher darauf einzugehen. Wir werden morgen sehen, wer dabei ist und wer nicht", sagte der Lilien-Coach. Lediglich zu Patric Pfeiffer äußerte er sich etwas ausführlicher: Der Innenverteidiger habe in der Reha nach seinem Muskelbündelriss einen Rückschlag erlitten und „einen kleinen Muskelfaserriss" zugezogen.

Kempe fehlt, Honsak ist fraglich

Auf Nachfrage räumt Lieberknecht immerhin noch ein, dass Tobias Kempe (Innenbandteilabriss) nicht dabei sei und dass man beim gegen Bielefeld angeschlagen ausgewechselten Mathias Honsak das Risiko für einen Einsatz abwägen müsse. Ansonsten stünden noch einige Spieler auf der Liste. Eine weitere Nachfrage bügelte er mit den Worten "Wenn es mir wichtig wäre, dann würde ich es sagen" ab.

Was für schwerere Verletzungen spricht

Zuletzt hatte sich das seit Wochen gut belegte Lazarett bei den Lilien gelichtet. Gegen Bielefeld hatten nur noch Pfeiffer und Kempe gefehlt. Sogar Lazarett-Dauergast Aaron Seydel gab sein Comeback. Dass Lieberknecht jetzt nur in Andeutungen spricht, lässt Raum für Spekulationen. Will er sich so kurz vor dem Kaiserslautern-Spiel nur nicht in die Karten sehen lassen? Oder gibt es möglicherweise sogar schwerere Verletzungen von Leistungsträgern zu beklagen? Für schwerere Verletzungen spricht zumindest, dass Lieberknecht schloss "bis dato" ausschloss, dass die derzeit Verletzten nach der Länderspielpause im Anschluss an das Kaiserslautern-Spiel wieder zurückkehren könnten.

Stephan Köhnlein

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