Bundesliga

Hertha BSC - Dardais Ärger: "Vielleicht war es mein Fehler"

Hertha verteidigt Kölns Flanken eklatant schwach

Dardais Ärger über sich selbst: "Vielleicht war es mein Fehler"

Nimmt sich selbst nicht aus der Schuld: Pal Dardai.

Nimmt sich selbst nicht aus der Schuld: Pal Dardai. IMAGO/Team 2

Nach 33 gespielten Minuten in Köln war Hertha BSC nicht mehr Tabellenletzter der Bundesliga. Die Hauptstädter hatten eben das Spiel gedreht, Lucas Tousart und Stevan Jovetic antworteten auf den Treffer von Ex-Herthaner Davie Selke. "Zwei schöne Konter" hatte Pal Dardai von seiner Mannschaft gesehen, "es hat sich gelohnt, das zu üben."

Sechs Minuten später trug Hertha aber wieder die Rote Laterne in der Hand, noch vor der Pause lagen die Berliner sogar wieder in Rückstand. Köln spielte seine Stärke nach Flanken gnadenlos aus, Hertha verteidigte den eigenen Strafraum am Freitagabend aber auch nicht bundesligatauglich. "Wir haben defensiv einige Lücken gelassen", erkannte Kapitän Marvin Plattenhardt bei "DAZN".

Lob für Christensen

Dabei hatte Dardai doch gewarnt vor den Kölner Flanken, nach denen der FC gleich vier der fünf Treffer erzielte. "Wir waren vorbereitet, konnten es aber nicht umsetzen", ärgerte sich der Berliner Trainer, dabei aber am meisten über sich selbst. "Vielleicht war es mein Fehler, dass wir uns unter Woche zu sehr mit der Offensive beschäftigt haben. Weil defensiv war das gar nichts."

Damit hatte der 47-Jährige absolut recht, was auch Florian Niederlechner bestätigte. "In der zweiten Halbzeit hat Köln uns überrannt." Bedanken, dass es nicht noch deutlicher wurde, konnte sich das Tabellenschlusslicht bei Torwart Oliver Christensen, der in mehreren Szenen herausragend parierte. "Ich bin froh, dass er eine gute Form hat. Als ich gekommen bin, war er ein wenig verunsichert. Es ist wichtig, dass wenigstens der Torwart einen guten Eindruck macht", lobte Dardai seinen Keeper.

Der bange Blick zur Konkurrenz

Christensen war in Köln der einzige Berliner, der Hoffnung macht für die letzten zwei Spiele dieser Saison. Diese sollte Hertha nun gewinnen, um zumindest noch Chancen auf Platz 16 zu haben. Jetzt heißt es für die Alte Dame aber erstmal "Bundesliga schauen", so Dardai über sein restliches Wochenend-Programm. Berlin muss beten, dass Bochum gegen Augsburg und Stuttgart gegen Leverkusen verliert. "Wenn das nicht eintrifft, dann wird es sehr schwer", weiß Niederlechner, dass der erste Abstieg seit 2012 immer mehr Formen annimmt.

tso

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