Knapp 15.000 Zuschauer kamen bei bestem Fußballwetter in das Cottbuser Stadion der Freundschaft, um den Auftritt des derzeitigen Tabellenschlusslichts aus Wolfsburg vor Ort zu sehen. Der Cottbuser Trainer Eduard Geyer konnte im Gegensatz zu den beiden letzten Spieltagen wieder auf Regisseur Miriuta zurückgreifen. Auch Matyus und Helbig waren im Gegensatz zum überraschenden 3:2 Sieg in Berlin am letzten Spieltag in der Cottbuser Startformation. Dafür mussten Thielemann, Termina und Topic auf der Bank Platz nehmen. Wolfgang Wolf musste auf Seiten der Wolfsburger nach wie vor auf die Stammkräfte Kühbauer und Thomsen verzichten. Gegenüber des 1:1 beim SC Freiburg am vierten Spieltag nahm er Biliskov für Greiner neu in die Mannschaft. Außerdem ersetzte er Habryka und Rische durch seinen vermeintlichen ersten Sturm Petrov und Juskowiak, der damit erstmals nach seiner Verletzung wieder in der Anfangsformation der Wolfsburger stand.
Der 5. Spieltag auf einen Blick
Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Während die Wolfsburger noch ihre Abwehrreihen sortierten, hob Miriuta einen Freistoß in den Wolfsburger Strafraum. Kaluzny, der bei Standardsituationen von Juskowiak beschattet werden sollte, schraubte sich hoch und ließ Reitmaier im Wolfsburger Tor keine Abwehrmöglichkeit. Cottbus blieb zunächst dran und hatte durch Kobylanski, dessen Direktabnahme von Biliskov von der Linie geschlagen wurde, und Miriuta weitere große Chancen. Nach einer Viertelstunde kam dann Wolfsburg endlich ins Spiel und damit auch zu Torchancen gegen eine ungewohnt löchrige Cottbuser Deckung, die sich ein ums andere Mal überlaufen ließ. Fast zwangsläufig fiel der Ausgleich für Wolfsburg in der 30. Minute. Ponte konnte auf der rechten Angriffsseite unbedrängt flanken. Juskowiak stand völlig alleine in der Mitte vor dem Cottbuser Tor und konnte mühelos einköpfen. Wolfsburg spielte weiter nach vorn und die Cottbuser Abwehr kam ein ums andere Mal ins schlingern. In der 42. Minute startete Verteidiger Petkovic einen Alleingang über das halbe Spielfeld und tauchte, nachdem er nacheinander Miriuta, da Silva und Kaluzny überlaufen hatte, alleine vor Piplica auf. Aus zwölf Metern ließ er dem Cottbuser Torhüter keine Chance. Das schien der Weckruf für die Cottbuser Schlussoffensive der ersten Halbzeit zu sein. Diese wurde auch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit von Erfolg gekrönt. Kobylanski schlug eine Ecke vor das Wolfsburger Tor, wo diesmal da Silva von Juskowiak gedeckt werden sollte. Wieder macht der Pole in der Defensive keine glückliche Figur und da Silva kann den Ball relativ mühelos im Wolfsburger Tor unterbringen. Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Sippel zur Halbzeit. Keine drei Minuten nach Wiederanpfiff startete Cottbus auch die zweite Hälfte mit dem Führungstreffer. Wieder schlug Miriuta einen Freistoß in den Wolfsburger Strafraum. Diesmal verlängerte Kaluzny den Ball auf den zweiten Pfosten, wo da Silva unbedrängt, gegen die Laufrichtung von Torhüter Reitmaier, einköpfen konnte. Wolfsburg schien zunächst geschockt, erholte sich aber schnell von dem Tor und bekam das Spiel wieder in den Griff. So kamen die Wolfsburger nach gut einer Stunde zu guten Torchancen, die aber Juskowiak, Petrov und Petkovic ungenutzt ließen.Doch Energie Cottbus hielt dagegen. Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch mit reichlich Torchancen auf beiden Seiten, die aber vergeben wurden. In der 76. Minute wechselte Wolfgang Wolf mit Kennedy für Kryger einen weiteren Stürmer ein. Eine Aktion, die sich sofort auszahlen sollte. Keine Minute nach seiner Einwechslung konnte Kennedy durch einen Doppelpass mit Juskowiak vor das Tor von Piplica gelangen und schloss aus vier Metern sicher ab. Dabei machten da Silva und Kaluzny in der Cottbuser Verteidigung keine gute Figur. Danach gaben sich beide Teams mit dem Unentschieden zufrieden. Torchancen blieben in den letzten zehn Minuten aus.