Genau 16.680 Zuschauer wollten im Stadion der Freundschaft in Cottbus das wichtige Spiel gegen den Abstieg zwischen dem FC Energie Cottbus und dem FC St. Pauli sehen. Im Gegensatz zur 0:2-Niederlage in Leverkusen am 26. Spieltag brachte Energie-Trainer Eduard Geyer mit Topic und Franklin für Helbig und Reichenberger einen neuen Sturm. Auch Reghecampf musste aus der Startformation weichen. Für ihn kam Kobylanski neu ins Team. St. Pauli-Trainer Dietmar Demuth hatte nach dem 1:0-Sieg gegen Freiburg am vergangenen Spieltag wenig Grund, seine Mannschaft zu ändern. Nur der zuletzt Rot-gesperrte Meggle kam neu ins Team. Für ihn musste Inceman auf der Bank Platz nehmen.
Bereits von Anpfiff an übernahm Energie Cottbus die Initiative und nagelte St. Pauli in der eigenen Hälfte fest. Die Hamburger kamen minutenlang nicht aus der eigenen Hälfte und schienen mit dem Druck, den Cottbus entwickelte, überfordert zu sein. Nachdem die Lausitzer einige gute Einschussmöglichkeiten verschenkt hatten, konnten sie in der 21. Minute in Führung gehen. Miriuta hatte eine Ecke auf den zweiten Pfosten getreten, Topic den Ball mit dem Kopf in die Mitte abgelegt. Franklin konnte sich mit einem artistischen Seitfallzieher gegen seinen Gegenspieler Held durchsetzen und ließ Henzler im St. Pauli-Tor keine Chance. In der Folgezeit spielte St. Pauli in der Abwehr noch unsicherer. Immer wieder tauchten die Stürmer von Energie Cottbus frei vor dem Tor von Henzler auf. Zwangsläufig fielen zwei weitere Tore für Cottbus. Dabei gelang Topic ein Doppelpack, mit zwei fast identischen Toren. Topic nahm einen weiten Pass aus der Cottbuser Hälfte an, drehte sich um den völlig überforderten Gibbs und konnte dann mühelos einnetzen. Erst nach dem 0:3 Rückstand kam St. Pauli besser ins Spiel, was auch daran lag, dass Cottbus im Tempo etwas nachließ. Allerdings konnten die Hamburger zur Pause noch glücklich sein, dass sie nur mit drei Gegentoren die Seite wechseln durften. In der zweiten Hälfte verlegte sich Energie Cottbus darauf, nur noch das Nötigste zu tun, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Aus einer sicher und tief gestaffelten Abwehr verlegten sich die Lausitzer auf immer gefährliche Konter, während St. Pauli verzweifelt und konzeptlos anrannte. Echte Torchancen konnten sich die Hamburger jedoch nicht herausarbeiten. Das Spiel plätscherte über weite Strecken der zweiten Hälfte dahin. In der 85. Minute machte dann Helbig nach einem katastrophalen Patzer von Bajramovic mit dem 4:0 den Sack endgültig zu.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend