Personal: Cottbus mit drei Veränderungen gegenüber dem 1:2 in Wolfsburg: Für Reghecampf (zunächst auf der Bank), Vincze und Wawrzyczek (beide nicht im Kader) spielten Akrapovic, Miriuta und Kobylanski. Rostocks Trainer Veh musste nach dem 4:0 gegen Freiburg auf einer Position umstellen: Für Torhüter Schober (Schulteroperation) bestritt Bräutigam sein 100. Bundesligaspiel.
Taktik: Energie begegnete den drei Rostocker Stürmern mit einem Libero, Da Silva, sowie drei Manndeckern, die ihre Position hielten: Rost auf der rechten Abwehrseite, Beeck in der Mitte, Matyus links. Im zentralen defensiven Mittelfeld hielt Akrapovic dem ausschließlich offensiv orientierten Miriuta den Rücken frei. Rostock kam mit dem gewohnten 4-3-3-System, wobei die Dreierreihe im Mittelfeld sowohl offensive als auch defensive Aufgaben zu verrichten hatte.
Spielverlauf: Hansa begann viel versprechend; vor allem über Rydlewicz und die rechte Seite liefen viele Angriffe. Die Dreierreihe hinter den Spitzen arbeitete gut, so dass Cottbus große Probleme hatte, aus der eigenen Abwehr heraus das Spiel aufzubauen. Nach dem überraschenden Führungstor durch Beecks Kopfball wendete sich das Blatt grundlegend. Rostock verlor völlig die Ordnung, kassierte nur zwei Minuten später durch einen herrlichen Miriuta-Schuss das 0:2 und musste froh sein, mit diesem Ergebnis in die Pause gehen zu können. In der zweiten Halbzeit bemühte sich Rostock um den Anschlusstreffer, wirkte jedoch viel zu umständlich im Spielaufbau und ohne jede Durchschlagskraft im Angriff. Cottbus stand sicher in der Deckung und gewann alle wichtigen Duelle (so Matyus gegen Rydlewicz). Nach dem dritten Tor durch Topic schaukelte Energie den Sieg ungefährdet nach Hause.
Fazit: Verdienter Sieg der in allen Belangen überlegenen Cottbuser; Rostock konnte nur in der ersten halben Stunde mithalten.
Von Sebastian Karkos