Radu lässt sich feiern. Der Rumäne besorgte die Führung für Energie. dpa
Energie-Coach Petrik Sander verzichtete nach der 0:2-Niederlage auf Schalke auf personelle Rochaden und stellte die gleichen Spieler auf. Leverkusens Trainer Michael Skibbe hielt nach dem 2:0 gegen Nürnberg bis auf eine Position ebenfalls an seiner Anfangsformation fest, er musste Voronin (5. Gelbe Karte) durch Barbarez ersetzen.
Ein frühes Tor von Goalgetter Radu spielte den Hausherren perfekt in die Karten. Der Rumäne hatte sich nach einem Doppelpass mit Kioyo an der Bayer-Abwehr vorbeigeschlichen und überwand Adler aus kurzer Distanz mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck (7.).
In der Folge igelte sich Energie in der eigenen Hälfte ein und hoffte auf den erfolgreichen Konter. Es dauerte jedoch bis zur 39. Minute, ehe Cottbus wieder gefährlich vor das Tor der Leverkusener gelangte. Eine scharfe Flanke von da Silva eröffnete Radu eine Möglichkeit, doch den Kopfball des Rumänen konnte Adler mit einem klasse Reflex über die Latte lenken.
Der 31. Spieltag
Dennoch hatte die Heimelf das Spiel im Griff und führte lange verdient, denn die Gäste aus dem Rheinland fanden gegen die kompakte Cottbuser Abwehrformation kein Mittel. Fahrig und uninspiriert wirkte das Team von Michael Skibbe und so endeten die meisten Angriffsversuche erfolglos.
Nach einer guten halben Stunde investierte Bayer etwas mehr, doch es reichte nur zu harmlosen Schussversuchen von Barbarez (25.), Schwegler (33.) und Barnetta (36.). Dass es doch noch vor der Pause zum Ausgleich kam, lag an einem krassen Fehler des Cottbuser Keepers Piplica, der nach einer hohen Flanke von Barnetta aus dem linken Halbfeld aus dem Kasten geeilt war. Kießling sprang höher als der Torwart und köpfte den Ball über die Linie (44.).
Lieferten sich harte Zweikämpfe: Leverkusens Kießling und der Cottbuser Mitreski. dpa
Zur Pause ersetzte Michael Skibbe den mit Gelb vorbelasteten Juan durch Haggui, wollte damit einem Feldverweis vorbeugen. An der Konstellation des Spiels änderte dies freilich wenig: Energie wartete weiterhin auf Kontermöglichkeiten, Bayer konnte mit einem Plus an Spielanteilen nichts anfangen. Beide Mannschaften gingen nun intensiver in die Zweikämpfe, das Spiel wurde härter. Und wie schon im ersten Durchgang besaßen die Lausitzer die besseren Tormöglichkeiten. Baumgart konnte einen dicken Patzer von Rolfes, der ihm vor dem eigenen Strafraum den Ball vor die Füße gespielt hatte, nicht nutzen und schoss rechts am Tor vorbei (55.). Nach einem Freistoß von Munteanu herrschte Verwirrung vor dem Bayer-Tor, aber kein Cottbuser kam an den Ball (59.) Insgesamt wirkten die Angriffsbemühungen beider Teams aber zu harmlos, vor allem Bayer wirkte unkonzentriert und gab den Ball in aussichtsreicher Position oft unnötig ab. So wurden etliche gute Möglichkeiten leichtsinnig vergeben, etwa durch Barbarez (71.) und Schneider (75.). In der Schlussphase schlug Energie noch einmal zu: Radu zog aus elf Metern ab, Castro lenkte den Ball nach links zu Gunkel, der die Kugel scharf auf das Tor drosch. Unter gütiger Mithilfe von Haggui überquerte der Schuss die Torlinie (84.). Es wurde jetzt hektisch im Stadion der Freundschaft, doch Energie überstand die letzten Minuten schadlos und sicherte sich die wichtigen drei Punkte.
Energie Cottbus greift am Freitag mit einem Gastspiel bei Hannover 96 in das Geschehen des nächsten Spieltags ein. Bayer Leverkusen empfängt am Sonntag Arminia Bielefeld.