Rund 17.000 Zuschauer wollten im Cottbuser Stadion der Freundschaft das Gastspiel der in dieser Saison noch ungeschlagenen Leverkusener sehen. Energie-Trainer Eduard Geyer konnte im Gegensatz zur 0:2-Niederlage auf Schalke am letzten Spieltag in der Abwehr wieder auf Sebök zurückgreifen, für den Matyus aus der Mannschaft genommen wurde. Im Angriff ersetzte Eduard Geyer Topic durch Helbig. Entscheidende Umstellungen gegenüber dem Sieg gegen Freiburg am letzten Spieltag musste Leverkusens Trainer Klaus Toppmöller vornehmen. Verletzungsbedingt mussten die Stammkräfte Nowotny, Zé Roberto und Bastürk ersetzt werden. Zivkovic übernahm den freien Platz in der Abwehr, Vranjes sollte Bastürks Part übernehmen und auf der Außenbahn erhielt Sebescen eine Chance sich zu empfehlen.
Der 9. Spieltag auf einen Blick
Die Phase des Abtastens war schnell zu Ende, als Leverkusen bereits mit dem ersten ernstzunehmenden Angriff in der 4. Minute die Führung gelang. Ballack konnte auf der linken Seite unbedrängt flanken. Im Cottbuser Strafraum war Schneider der Empfänger, der ebenfalls keinen Gegenspieler hatte. Schneider behielt die Übersicht und legte den Ball auf Kirsten, der genau vor dem Tor postiert war, ab, welcher mit einem Flugkopfball erfolgreich war. Cottbus zeigte sich keinewegs geschockt und startete in der Folgezeit seinerseits druckvolle Angriffe. Bereits in der 13. Minute wurden diese Bemühungen von Erfolg gekrönt. Miriuta hatte Reghecampf auf dem rechten Flügel frei gespielt. Dieser spazierte förmlich in den Leverkusener Strafraum und flankte scharf und flach vor das Leverkusener Tor. Helbig grätschte in diesen Ball und verwandelte unhaltbar für Butt. Danach wurde das Spiel hektisch und ruppig. Auf beiden Seiten griffen die Spieler zum Teil zu unfairen Mitteln. In dieser Phase wurde auch Sebescen wegen wiederholten Foulspiels von Schiedsrichter Fandel mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Die Folge waren Groß-Chancen für Cottbus im Minutentakt. Eigenes Unvermögen und ein glänzender Butt im Leverkusener Tor verhinderten jedoch einen weiteren Torerfolg der Cottbuser vor der Pause. Im Gegenteil, die dezimierten Leverkusener kamen noch zum Führungstreffer. Wieder war ein Leverkusener auf dem Flügel völlig frei. Diesmal konnte Schneider unbedrängt flanken. Ballack stand in der Mitte ebenfalls frei und konnte so in der 43. Minute mühelos die erneute Führung köpfen. Beim Stand von 1:2 wurden die Seiten gewechselt. Auch in der zweiten Spielhälfte ging es gleich zur Sache. Sofort versuchte Cottbus den Gegner unter Druck zu setzen und konnte auch bereits nach vier Minuten den Ausgleich erzielen. Miriuta brachte eine Ecke vor das Tor und Verteidiger Sebök stieg am höchsten. Gegen seinen Kopfball-Aufsetzer war selbst Butt machtlos. Wieder setzten die Cottbuser nach und kamen zu Chancen, doch auch diese blieben ungenutzt. In der 56. Minute hatte dann Reghecampf einen echten Aussetzer. Bei einem harmlosen Zweikampf mit Placente an der Torauslinie ließ er sich von dem Argentinier umspielen und hielt ihn danach am Arm fest. Schiedsrichter Fandel blieb nichts anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden. Kirsten trat an und verwandelte trocken ins obere rechte Toreck. Cottbus versuchte dann alles, um noch einmal den Ausgleich zu erzielen. Doch Klaus Toppmöller brachte kurz nach dem Führungstreffer zum 3:2 doch noch Nowotny, der Stabilität in die Abwehr der Leverkusener brachte. Cottbus kam zwar noch zu drei guten Torchancen kurz vor Schluss, die allerdings von Helbig und zwei Mal Sebök vergeben wurden. Damit bleibt Cottbus nun auch im fünften Spiel hintereinander sieglos, während Leverkusen weiterhin in dieser Saison ohne Niederlage bleibt.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend