Nach dem 0:2 in Duisburg tauschte der Cottbuser Trainer Eduard Geyer seine Startformation auf zwei Positionen: Meszaros und Szelesi rutschten raus, Schöckel und Jungnickel dafür rein.
Nach dem mageren 1:1 gegen Aufsteiger Essen veränderte Aachens Coach Dieter Hecking seine Anfangself ebenso zwei Mal: Plaßhenrich nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre und Pinto kamen neu ins Team, Landgraf und Bruns mussten dafür zuschauen.
Die Cottbuser begannen enorm bissig und ließen den Aachenern kaum Luft zum Atmen. Durch Ballgewinne bereits in der Hälfte der Alemannen kamen die Lausitzer überfallartig in den Strafraum der Westdeutschen und hatten auch die ersten beiden guten Chancen durch Mokhtaris Freistoß (9.) und Jungnickels Alleingang (10.). Erster scheiterte an Keeper Straub, Zweiterer schob den Ball um Zentimeter um Pfosten vorbei.
Im dritten Anlauf klappte es dann aber für die Geyer-Elf: Baumgart flankte von links flach nach innen, am ersten Pfosten schlug Mokhtari noch ein Luftloch, doch am zweiten stand Reghecampf ungedeckt und drosch das Leder in die Maschen (14.). Die Cottbuser blieben zehn weitere Minuten das absolut bestimmende Team, doch der zweite Treffer wollte ihnen nicht gelungen.
Aachen schwamm sich dagegen langsam frei und kam nach einer Ecke dennoch zum sehr überraschenden Ausgleich, als Klitzpera eine Kopfball-Vorlage von Fiel aus sechs Metern per Dropkick im Tor der Lausitzer versenkte (27.). Mit diesem Tor übernahm die Alemannia dank ihrer spielerischen Überlegenheit das Kommando. Zunächst allerdings hatte die Hecking-Elf Pech, als Meijer aus 20 Metern abzog: Sein abgefälschter Linksschuss klatschte erst gegen die Latte, dann gegen den rechten Pfosten, dann gegen den linken Pfosten und als der Ball auf der Linie entlang trudelte, packte FCE-Keeper Berntsen zu (38.).
Drei Minuten später hatte dagegen Rolfes mehr Glück, als sein von Fiels Bein abgefälschter Schuss aus elf Metern im langen Eck einschlug (43.). Berntsen war auf dem Weg zum kurzen Pfosten und somit chancenlos - die Aachener hatten das Spiel zur Pause gedreht.
Im zweiten Abschnitt hatte zunächst Aachen 20 Minuten weiter das Sagen, doch mit der vergebenen Chance von Pinto (64.), warf der FC Energie seine ganze Kampfkraft in die Waagschale, doch die Alemannen überstanden die Drangphase und die Standardsituationen mit Geschick. Richtig Glück hatte die Hecking-Elf allerdings in der 90. Minute, als Baumgart frei im Strafraum abziehen konnte, doch das Leder hauchdünn vorbeisetzte.
Alemannia Aachen stellt mit dem 2:1 in Cottbus wieder den Anschluss zu den Aufstiegsplätzen her - genauer gesagt, zum Dritten Greuther Fürth, das nur noch zwei Punkte Vorsprung vor der Mannschaft von Trainer Dieter Hecking hat. Für die Cottbuser indes geht spätestens nach dem 14. Spieltag der leidvolle Existenzkampf los. Mit der 50. Niederlage im insgesamt 150. Zweitliga-Spiel bleiben die Lausitzer auf dem 14. Tabellenplatz stehen und haben nur noch zwei Zähler Vorsprung zu den Abstiegsplätzen.