Brügges Trainer Carl Hoefkens nahm nach dem 4:0 gegen den Stadtrivalen KSV Cercle lediglich eine Veränderung vor: Onyedika begann für Clinton.
Leverkusens Coach Gerardo Seoane brachte Neuzugang Hudson-Odoi erstmals von Beginn an. Des Weiteren starteten im Vergleich zum 2:3 gegen Freiburg Hincapie, Bakker und Aranguiz. Das Quartett ersetzte Tapsoba, Palacios, Demirbay (alle Bank) sowie Sinkgraven (nicht gemeldet).
Mit 16 Punkten aus den ersten sieben Ligaspielen im Rücken gingen die Gastgeber mit Selbstvertrauen in die Partie und übernahmen gleich die Kontrolle. Die Belgier versuchten immer wieder, mit langen Pässen in die Tiefe die Leverkusener Defensive auszuhebeln. Häufig kam Brügge in der Anfangsphase über Rechtsaußen Skov Olsen, der mit seinem starken linken Fuß kontinuierlich ins Zentrum zog: Gefahr strahlte "Blauw-Zwart" trotz der Überlegenheit nicht aus - auch, weil Bayer, das abwartend agierte und nur phasenweise presste, aufmerksam verteidigte.
Mignolet lenkt Diabys Schuss an den Pfosten
Nach 20 Minuten änderte sich dann das Spielgeschehen. Die Werkself traute sich in der Offensive mehr zu und kam durch Schick gleich zu einem Abschluss. Nach Vorarbeit von Hincapie blockte Sylla im letzten Moment den Abschluss des Tschechen (21.). In einer nun ausgeglichenen Partie blieb Bayer das gefährlichere Team. Diaby verpasste kurze Zeit später nur um Zentimeter die Führung: Mignolet lenkte den Distanzschuss des Franzosen an den Pfosten (27.).
CL, 1. Spieltag: Der Mittwoch
Da in der Folge nicht viel passierte, deutete alles auf eine torlose erste Halbzeit hin, bis Hradecky plötzlich ein folgenschwerer Fehler unterlief. Nach Syllas Kopfball fiel der Schlussmann mit dem Ball in den Händen ins Tor (42.). Da Schick die postwendende Antwort verpasste (44.) und Hradecky einen Schuss von Sowah über die Latte lenkte (45.+1), ging es mit dem 1:0 in die Kabinen.
Seoane stellt in der Halbzeit um
In der Pause reagierte Seoane und brachte Palacios für Aranguiz. Doch weder die frische Kraft, noch der Systemwechsel auf Viererkette zeigte Wirkung. Leverkusen übernahm nach dem Wiederanpfiff zwar die Kontrolle, Torchancen kreierte der Bundesligist aber keine. Das lag auch an der fehlenden Passqualität im Offensivspiel.
Peljto nimmt Leverkusens Treffer zurück
Aus diesem Grund fand in Durchgang zwei viel zwischen den Strafräumen statt. Erst 20 Minuten vor dem Ende entwickelte Leverkusen eine kurze Drangphase. Zunächst flog Demirbays scharfe Flanke am langen Pfosten vorbei, anschließend drehten die Leverkusener sogar zum Torjubel ab. Da Tah bei der Hereingabe von Hudson-Odoi aber leicht im Abseits gestanden hatte und nun aktiv eingriff, nahm Schiedsrichter Irfan Peljto den Treffer nach Ansicht der Videobilder zurück (73.). Anschließend wurde Schicks Fallrückzieher-Tor ebenfalls zurückgenommen (77.).
Ein regulärer Treffer sollte dem deutschen Vertreter auch in der Schlussphase nicht mehr gelingen. Während Amiri (87.) und Demirbay (88.) verzogen, parierte Mignolet kurz vor dem Schlusspfiff gegen Hlozek (90.+3).
In der Champions League trifft Bayer nun auf Atletico
Nach dem Pokalaus in Runde eins, dem Fehlstart in der Bundesliga misslang Leverkusen also auch der Auftakt in die Champions League. Es war bereits die vierte Leverkusener Europapokal-Niederlage in Folge. Nun steht die Werkself am nächsten Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den Favoriten Atletico Madrid bereits unter Druck.
Club Brügge hingegen gewann nach vier Champions-League-Pleiten in Serie mal wieder in der Königsklasse. Nächste Woche können die Belgier den Sieg beim FC Porto direkt bestätigen. Und was steht am Wochenende an? Brügge hat am Samstag (18.15 Uhr) das Gastspiel bei RFC Seraing vor der Brust. Bayer Leverkusen ist am selben Tag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Hertha BSC gefragt.