Nordost

Cottbus neuer Primus - Flath schockt BFC Dynamo spät

Regionalliga Nordost, 16. Spieltag

Cottbus nach Topspiel-Absage neuer Primus - Flath schockt BFC Dynamo spät

Jonas Hildebrandt gelang am Samstag der Lucky-Punch für Cottbus, das nach der Erfurter Spielabsage neuer Tabellenführer ist.

Jonas Hildebrandt gelang am Samstag der Lucky-Punch für Cottbus, das nach der Erfurter Spielabsage neuer Tabellenführer ist. IMAGO/Fotostand

16. Spieltag

Drei Partien sah der Sonntag in der Regionalliga Nordost vor. Das Berliner Stadtduell zwischen dem BAK und Viktoria 1889 wurde jedoch ebenso abgesagt wie das Topspiel zwischen Chemie Leipzig und Rot-Weiß Erfurt. Letzterer muss dadurch vorerst die Tabellenspitze an Cottbus abgeben.

Der Murmel wurde lediglich zwischen dem FSV Luckenwalde und dem BFC Dynamo hinterhergejagt. Die Hausherren begannen auf tiefem Geläuf gut und gingen nach einem schönen Spielzug, den Becker mit der Hacke ins Rollen brachte, durch Göth in Führung (11.). Die abstiegsbedrohten Gastgeber hatten in dieser Phase deutlich mehr von der Begegnung, konnten den zweiten Treffer aber nicht nachlegen. Am BFC Dynamo, der zuletzt starke Leistungen bot, lief das Spiel komplett vorbei. Bis zur 36. Minuten, da zappelte der Ball nach einer Ecke nämlich plötzlich im Tor der Gastgeber. Der FSV schaffte es nicht zu klären, Beck nutzte die unübersichtliche Situation und bugsierte die Kugel zum Pausenstand in die Maschen.

Luckenwalde zog seinen Matchplan weiter durch, wirkte keineswegs geschockt und ging umgehend nach dem Pausentee wieder in Führung. Diesmal schafften es die Landeshauptstädter nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen. Das Spielgerät gelangte zu Becker, der flach einschob (49.). Nach dem erneuten Rückstand wurden die Berliner aktiver und erspielten sich nun auch Chancen. Zunächst war an FSV-Torwart Thoms aber kein Vorbeikommen. In der 70. Minute war es jedoch soweit. Eine Hereingabe von Ekallé landete auf dem Kopf von Beck, der seinen zweiten Treffer markierte. Die Gäste waren nun am Drücker. Beck ließ seinen dritten Einschuss aber liegen, weil wieder Thoms zur Stelle war. Das entscheidende Tor fiel schließlich auf der anderen Seite. Luckenwaldes Kapitän Flath traf mit einer kuriosen Bogenlampe glücklich in der Schlussminute zum wichtigen 3:2-Erfolg.

Cottbus schlägt Babelsberg

Drei Partien fanden am Samstagnachmittag in der Regionalliga Nordost statt. Die vierte, das Match zwischen dem SV Lichtenberg und dem Greifswalder FC, fiel den widrigen äußeren Bedingungen zum Opfer.

Gespielt wurde in Babelsberg, wo der FC Energie Cottbus in einer chancenarmen Begegnung durch Hildebrandt, der kurz vor Schluss nach einem Freistoß den Lucky-Punch erzielte, die Punkte entführte und zumindest über Nacht an die Tabellenspitze sprang.

Außerdem präsentierte sich der ZFC Meuselwitz gut erholt von der 0:2-Pleite bei Viktoria Berlin. Im wichtigen Kellerduell stellte die Weber-Elf schon im ersten Durchgang gegen überforderte Gäste aus Berlin die Weichen. Mit Anpfiff ging es nur in eine Richtung. Bis zur Heim-Führung dauerte es 19 Minuten. Pistol flankte von rechts und Schätzle köpfte aus kurzer Distanz ein. Neun Zeigerumdrehungen weiter war dann Trübenbach zur Stelle, der eine Hereingabe von der anderen Seite verwertete. Meuselwitz musste sich zur Pause allerdings gefallen lassen, dass es nur 2:0 stand. Chancen auf eine höhere Führung waren durchaus vorhanden. So kamen die Gäste nach Halbzeit kurzzeitig durch Dewald noch einmal auf 1:2 heran, der einen Torwartfehler bestrafte (55.). Miatke stellte aber mit seinem Kopfballtreffer im Handumdrehen den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her (58.). Danach ging es wie im ersten Durchgang bereits nur in Richtung des Gästetores. Jacobi traf nach einem sehenswerten Angriff über links zur Entscheidung (76.), ehe der kurz zuvor eingewechselte Rehder fünf Minuten später für den 5:1-Endstand sorgte.

Um den Anschluss zur Tabellenspitze ging es zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und 1. FC Lok Leipzig. Die Thüringer kamen gut ins Spiel und gingen bereits in der 5. Minute in Führung. Krauß wurde an der Strafraumkante nicht energisch genug gestört und platzierte den Ball im linken Eck. Jena blieb am Drücker, verpasste nach einer halben Stunde allerdings den zweiten Treffer. Gipson traf von der Strafraumgrenze nur Aluminium. Besser machte es dann kurz darauf Muiomo, der erst seinen Gegenspieler vernaschte und die Kugel anschließend zum verdienten 2:0 ins linke Eck zirkelte (33.). Aus der Pause kamen die Sachsen zunächst mit etwas mehr Elan, allerdings ohne den Gastgebern wirklich gefährlich zu werden. Nach 70 Minuten vergab Jena dann die Entscheidung. Zunächst verpassten Grimm und Verkamp eine Krauß-Flanke. Der dahinter lauernde Muiomo verzog. In der Schlussphase musste der FCC schließlich noch einen Aufreger überstehen. Voufacks Freistoß sprang von der Mauer an den Pfosten, Abderrahmane vergab die Nachschussgelegenheit gegen den bereits geschlagenen Dedidis im Jenaer Tor. So blieb es beim 2:0, durch das sich die Thüringer in der Tabelle vorbei an Leipzig schieben.

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Chemnitz strauchelt

Spieltag 16 sollte am Freitagabend mit zwei Begegnungen eröffnet werden. Gespielt wurde allerdings nur in Chemnitz, wo der formstarke CFC (sechs Siege aus den letzten sechs Spielen) mit der U 23 der Hertha eine vermeintliche Pflichtaufgabe zu lösen hatte. Etwas überraschend luchste die Profi-Reserve dem CFC in einer abwechslungsreichen Partie jedoch einen Zähler ab.

In der zweiten Abendpartie sollten sich die VSG Altglienicke und Germania Halberstadt gegenüberstehen, doch dieses Match wurde wegen des schlechten Zustands des Rasens abgesagt.

dw/luk

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