18. Spieltag
Es war das erste Pflichtspiel des Jahres für den SV Babelsberg, der mit Ersatzkeeper Tomer Haran lediglich einen Winterneuzugang zu vermelden hatte. Im Vergleich zum letzten Punktspiel im Dezember gegen Cottbus gab es vier Änderungen. Trainer Markus Zschiesche baute dabei die Offensivreihe um: Cakmak, Ndualu, Natterman und Iraqi standen nicht in der Startelf, dafür begannen Gencel, Schmidt, N'gatie und Steinborn. Bei Chemie Leipzig, das sich am Mittwochabend mit einem 1:1 von Rot-Weiß Erfurt in dieses Punktspieljahr einfand, wechselte Coach Jagatic hingegen nur einmal: Andacic saß auf der Bank, für ihn begann Wendt.
Es war ein von Beginn an intensiv geführtes Duell auf dem tiefen Rasen im Alfred-Kunze-Sportpark. Mit dem ersten gefährlichen Angriff ging die Heimelf gleich in Führung: Mauer spielte einen weiten Doppelpass mit Mast, der dem Angreifer den Ball wieder an den Pfosten servierte - 1:0 für Chemie (14.). Wenig später musste der Torschütze verletzt runter. Anschließend tat sich wenig in beiden Strafräumen - bis zu Minute 27, als es kurios wurde: Nach einem Luftloch war Steinborn auf und davon, scheiterte aber alleine vor Keeper Bellot an dessen Fuß. Die anschließende Bogenlampe landete bei Schmidt, der sich für die Innenseite entschied, aber ebenfalls im Keeper seinen Meister fand. Weitere sportliche Höhepunkte gab es nicht.
Doch neben dem Platz ging es dann kurz vor der Pausenpfiff nochmals rund: Babelsberg-Trainer Markus Zschiesche bekam für einen Protest erst Gelb und gab Schiedsrichter Daniel Bartnitzki in Folge einen leichten Schubser mit. Der wertete das als Tätlichkeit und zeigte dem Coach glatt Rot - vertretbar, aber nicht zwingend. Zschiesche musste auf die Tribüne.
Babelsberg kommt einmal durch
Babelsberg war in Durchgang zwei um eine spielerische Antwort bemüht, drang aber zunächst nicht in die gefährliche Zone vor. Hingegen unterliefen immer wieder Fehler im Spielaufbau, so boten sich den Chemikern Chancen: Erst scheiterte etwa Jäpel nach Mast-Vorlage frei vor Keeper Klatte, der Nachschuss von Eshele geriet zu harmlos (59.). Wenig später hatte der bereits verwarnte Eshele Glück, nach einem Foul an Klatte nicht mit der Ampelkarte vom Platz zu müssen.
Dann aber gelang den Gästen erstmals eine Kombination in diesem zweiten Durchgang: Cakmak öffnete den Raum sehenswert für den startenden Steinborn, der diesmal souverän zum 1:1 ins lange Eck abschloss (71.). Die Reaktion waren verstärkte Bemühungen der BSG, die sich hier nicht mit dem Remis anfreunden wollte: Surek versuchte es mit einem Schlenzer - zu ungenau (82.). Das dickste Ding hatte jedoch Kanther, der den Ball aus rund sechs Metern spitzem Winkel über die Latte jagte (84.). Am Ende blieb es aber bei der Punkteteilung - das zweite 1:1 in diesem Jahr für die Leipziger, die es damit verpassen, in die Spitzengruppe vorzudringen.
Weiter geht es für Chemie am kommenden Freitag bei der VSG Altglienicke (19 Uhr), Babelsberg empfängt tags darauf die Hertha-Reserve (13 Uhr).