Frank Lampard hatte wohl geahnt, dass sein einstiger Trainer José Mourinho erst einmal darauf setzen würde, stabil zu stehen - um dann blitzartig umzuschalten. Chelsea war aus dem Spiel heraus also aktiver, biss sich an den Spurs aber oft die Zähne aus.
Werner startet zu früh
Tottenham verbuchte über Bergwijn die erste Chance (9.), Chelsea erzielte durch Werner das erste Tor (11.) - doch der Angreifer hatte knapp im Abseits gestanden. Kompakte Defensiven erforderten beiderseits Fernschüsse: Aurier prüfte Mendy (15.), Mount verzog nach feinem Dribbling knapp (29.). Chilwell (37.) und Abraham (38.) versuchten es zu ungenau - Chelsea gab den Ton an.
Nach dem Seitenwechsel schärften die Lampard-Schützlinge ihr Angriffsspiel, gerade über rechts und nach Flanken von James auf Abraham wurde es gefährlich. Die Spurs brachten ihre Schlüsselspieler Kane und Son kaum ins Spiel, das kurz nach dem Seitenwechsel durch eine Phase voller Nickligkeiten in seinem Fluss gestört wurde.
Lloris rettet, Giroud vergibt
Weiterhin griff Tottenham nur vereinzelt an, meistens versuchten es die Blues, für die Mount in der Schlussphase einen starken 20-Meter-Schuss abgab, den Lloris allerdings überragend aus dem Eck fischte (81.).
In der Schlussphase drängte sich der Eindruck auf, als würde Chelsea auf Sieg und Tottenham lediglich auf Remis spielen - in diesem Fall durfte sich Mourinho - nach Girouds ausgelassener Großchance (90.+2) - als moralischer Sieger fühlen. Wie auch als alter und neuer Tabellenführer. Chelsea bleibt hinter Meister Liverpool Dritter.