Bundesliga

Frankfurts Chandler "will die Legende noch weiter ausprägen"

Frankfurter Fan-Liebling bei "kicker meets DAZN"

Chandler: "Ich will die Legende noch weiter ausprägen"

Er genießt seine Zeit in Frankfurt: Timothy Chandler.

Er genießt seine Zeit in Frankfurt: Timothy Chandler. IMAGO/Jan Huebner

Timothy Chandler hat schon so manche Schlacht geschlagen, die meisten davon für Eintracht Frankfurt, mit der er 2017/18 den DFB-Pokal (3:1 gegen Bayern München) und 2021/22 die Europa League (5:4 i. E. gegen Glasgow Rangers) gewann. Nun aber war der 33-Jährige zum ersten Mal zu Gast bei "kicker meets DAZN" - und plauderte dabei ein wenig aus dem Nähkästchen.

191 Spiele hat der Deutsch-Amerikaner für die SGE bestritten, seinen Stammplatz hat er mittlerweile verloren. Vier Joker-Einsätze unter Trainer Dino Toppmöller machen das überdeutlich. "Ich akzeptiere meine Rolle immer", sagt der Rechtsverteidiger im Gespräch mit Alex Schlüter und Benni Zander und erklärt, dass es ohnehin nicht an ihm läge, ob er spiele oder eben nicht. "Das entscheidet der Trainer."

Er selbst könnte nur schauen, sich im Training anzubieten. "Ich will sagen können: Ich habe alles gegeben, jetzt liegt die Entscheidung beim Trainer. Ich will fit bleiben und zeigen, dass ich da bin." Natürlich möchte er immer spielen, gibt Chandler auch zu, "aber für mich zählt immer das große Ganze" - und das sei eben Eintracht Frankfurt. "Es geht um den Verein. Es gibt nicht nur die Einzelperson Timmy Chandler."

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Dem Klub helfen könne er auch, wenn er nicht auf dem Platz steht - als Mentor für seine jüngeren Mitspieler etwa. Er genieße innerhalb des Teams Akzeptanz, weil er im Verein und auch im Umfeld selbige habe. Er sei zwar niemand, der "reinkommt und jedem auf den Nacken klopft, wenn irgendwas" falsch laufe, "aber ich rede mit den Jungs, wenn sie Fragen haben. Sie rufen mich auch mal an oder schreiben. Um Führungsspieler zu sein, muss ich nicht Kapitän oder Starspieler sein. Ich muss auch nicht spielen oder 20 Tore schießen."

Aufgrund seiner Loyalität und seiner Verdienste genießt Chandler in der Fan-Szene Legendenstatus - und das weiß er sehr zu schätzen. "Es ist auch Zeichen meiner Arbeit", sagt der Routinier und betont, dass er noch lange nicht fertig hat: "Ich will die Legende noch weiter ausprägen."

Vorbildfunktion auf der Bank

Abseits des Rasens will er zudem als Vorbild dienen. Gerade in den modernen Zeiten, wo im Fußball immer weniger Identifikationsfiguren wie eben Chandler anzutreffen sind, hofft er, ein gutes Beispiel für junge Spieler zu sein. "Die Jungs können sehen, was sie sich in einem Verein wie Eintracht Frankfurt erarbeiten können", erklärt Chandler und verweist darauf, dass es "nicht immer nur um das große Geld" gehen müsse, das zähle zwar auch, aber die Wertschätzung und Liebe, die man sich in Frankfurt "erarbeiten kann, zählt auch".

Du bist ein Leben lang Frankfurter, wenn du hier aufhörst.

Timothy Chandler

Er selbst möchte in der Zeit, die ihm als Profi bei der SGE noch bleibt, darauf hinarbeiten, "dass wir Gesichter bekommen und Spielern zeigen, was man sich hier erarbeiten kann." Sich selbst bei der Eintracht "eine geile Story aufbauen" sei etwas, was die Fans schätzen - und "Vereine wie Frankfurt brauchen". Dafür bekomme man etwas Unbeschreibliches zurück, denn: "Du kommst vielleicht von wo ganz anders her, aber du bist ein Leben lang Frankfurter, wenn du hier aufhörst." Außerdem würde "in Frankfurt auch nicht das schlechteste Gehalt gezahlt."

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Chandler verrät bei KMD auch, warum es rund um die Eintracht Unzufriedenheit mit der laufenden Saison gab, obgleich man tabellarisch nicht schlecht dasteht. Stichwort: verändertes Anspruchsdenken. Darüber hinaus sprach der Deutsch-Amerikaner über den kometenhaften Aufstieg von Omar Marmoush sowie den Start von Dino Toppmöller als Trainer der SGE und die äußert bittere Situation von Sebastian Rode. Und natürlich ließ er es sich auch nicht nehmen, ein paar Worte über die ganz spezielle Fan-Kultur der Eintracht zu verlieren. Zudem spricht er über die drei Spiele wichtigsten Spiele der Eintracht der vergangenen Jahre. 

Der Podcast ist verfügbar auf der Website und in den Apps des kicker, auf den Portalen der DAZN Group sowie auf allen gängigen Plattformen wie zum Beispiel:

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drm