Bundesliga

Ignacio Camacho in der doppelten Warteschleife beim VfL Wolfsburg

Spanier zurück in Wolfsburg, aber in freiwilliger Quarantäne

Camacho in der doppelten Warteschleife

Seit dem Testspiel gegen Rostock im Sommer stand er nicht mehr für den VfL auf dem Rasen: Ignacio Camacho.

Seit dem Testspiel gegen Rostock im Sommer stand er nicht mehr für den VfL auf dem Rasen: Ignacio Camacho. imago images

Im Sommer hatte er einen Anlauf versucht, im ersten Vorbereitungsspiel gegen Hansa Rostock (2:1) stand Ignacio Camacho gar für 45 Minuten auf dem Rasen. Doch es folgte der nächste Rückschlag. Die Schmerzen im linken und mehrfach operierten Sprunggelenk kehrten zurück, nicht ein Mal stand der Spanier im Kader oder gar auf dem Rasen. "Er hat permanent Schmerzen", berichtete Trainer Oliver Glasner im September.

Kleine Schritte musste Camacho gehen, in seiner Heimat absolvierte er die Reha. Immerhin: Nun ist der Mittelfeldmann, der für den VfL seit Sommer 2017 überhaupt erst 17 Ligaspiele absolviert hat, zurück in Deutschland. Muss sich aber weiter gedulden. Aus zweierlei Hinsicht. "Igancio ist aus Spanien gekommen", berichtet Trainer Glasner, "wir lassen ihn zwei Wochen in freiwilliger Quarantäne." Camacho befinde sich nun in der zweiten Woche, "er macht ausschließlich individuelles Training bei sich zu Hause". Anschließend soll der 29-Jährige dann zu den Kleingruppen, in denen der VfL aktuell wegen der Corona-Pandemie trainiert, dazustoßen.

Und dann? An ein Comeback noch in dieser Saison ist kaum zu denken, selbst dann nicht, wenn die Spielzeit notgedrungen über den 30. Juni hinaus laufen sollte. "Ursprünglich haben wir ihn in dieser Saison nicht mehr eingeplant und gehofft, dass er zur neuen Vorbereitung wieder einsteigen kann", sagt Glasner, der bei Camacho keinerlei Prognose abgeben mag. Nur so viel: "Der Spielplan ist fast noch unsicherer als er." Was zumindest schon mal ein kleiner Hoffnungsschimmer wäre auf Camachos langem Weg zurück auf den Rasen.

Thomas Hiete

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