Bundesliga

BVB trennt sich von Koordinator Slaven Stanic

Kehl-Assistent war erst im Mai nach Dortmund gekommen

BVB trennt sich von Koordinator Stanic

Ehemals Zweitliga-Profi: Slaven Stanic.

Ehemals Zweitliga-Profi: Slaven Stanic. IMAGO/Kirchner-Media

Borussia Dortmund arbeitet nicht länger mit seinem bisherigen Koordinator Sport Slaven Stanic zusammen. Die Trennung gab der BVB am Dienstagnachmittag bekannt. "Intensive Gespräche in den vergangenen Tagen haben dazu geführt, dass wir einvernehmlich entschieden haben, fortan getrennte Wege zu gehen", teilte der Verein mit - und: "Wir gehen im Guten auseinander."

Zuletzt hatten immer wieder Berichte über Interna für Unruhe bei Borussia Dortmund gesorgt. Vor allem die sportliche Führung um Trainer Edin Terzic und Sportdirektor Sebastian Kehl und etwaige Dissonanzen zwischen beiden standen dabei im Mittelpunkt. "Ich sehe zwischen beiden keinen Dissens", sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke dazu am Wochenende in einem Interview mit den "Ruhr Nachrichten". "Das Einzige, was mich gestört hat, ist, dass in den vergangenen Wochen ein paar interne Dinge an die Öffentlichkeit gelangt sind. Das gab es hier früher nicht. Der Sache gehen wir auf den Grund."

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Nun kam es zu einem personellen Wechsel auf der Führungsebene, über den zuerst "Sky" berichtet hatte. Stanic räumt seinen Posten, den er erst im Mai angetreten war. "Mein Ziel war es vom ersten Tag an, meine Fähigkeiten und mein Wissen gewinnbringend für Borussia Dortmund einzusetzen. Nach den Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit bin ich nicht mehr zu 100 Prozent davon überzeugt, diesen Mehrwert noch liefern zu können", ließ sich der scheidende Koordinator zitieren. "Integrität, Respekt und Vertrauen sind für mich ein hohes Gut."

Trainer-Kritik in der Loge?

Laut Sky soll Stanic, der als Koordinator Sport an der Schnittstelle zwischen Mannschaft und Führung arbeitete, Anfang Oktober nach dem Abpfiff des Champions-League-Heimspiels der Borussia gegen die AC Mailand (0:0) in einer Stadionloge Terzic offen kritisiert haben.

Der 49-jährige frühere Zweitliga-Profi (u. a. Waldhof Mannheim, LR Ahlen) war vor seinem Engagement beim BVB bei der Agentur "projekt b" angestellt und beriet dort Trainer und Sportler.

Matthias Dersch

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