Goalgetter: Enrico Kerns Treffer sicherte dem FC Hansa drei Punkte in Burghausen. dpa
Burghausens Trainer Markus Schupp musste nach Verletzungen seine Anfangself nach der 1:4-Schlappe bei Greuther Fürth auf zwei Positionen umbauen: Rosin und Krejci ersetzten die angeschlagenen Hertl (Oberschenkelzerrung) und Jeknic (Reha nach Bänderverletzung).
Frank Pagelsdorfs Rostocker hatten am 6. Spieltag das Spitzenspiel gegen den MSV Duisburg mit 1:0 für sich entschieden. So bestand auf Seiten des FC Hansa nur wenig Anlass zu wechseln. Dennoch nahm der Rostocker Coach Shapourzadeh aus dem Team und ermöglichte Routinier Beinlich so das von den Anhängern lang ersehnte Comeback.
Der Wille der Gastgeber schien von Beginn an förmlich greifbar. So fackelte Nicu nach nicht einmal einer Minute nicht lange und zog von der linken Strafraumgrenze ab, hatte allerdings Pech, dass sein Schuss - abgefälscht von einem Rostocker Abwehrbein - nur auf den Querbalken von Schobers Gehäuse fiel. Rostock hingegen agierte abwartend. So stand die Pagelsdorf-Truppe gut in der Defensive, allerdings ließen die Gäste von der Ostsee im Angriff die nötige Durchschlagskraft vermissen.
Wacker indes präsentierte sich äußerst engagiert. Fehlende Ideen im Spielaufbau wurden durch beherzten Kampf ausgeglichen und so hatte es Rostock nach 22 Minuten Verteidiger Langen zu verdanken, dass das torlose Remis noch Bestand hatte. Burkhardt hatte von der rechten Seite zuvor per Flachpass in den Fünfmeterraum gelegt, der ehemalige Dresdener stand aber goldrichtig und klärte vor dem einschussbereiten Krejci.
Der 7. Spieltag
Nach einer halben Stunde jubelte dann die Schupp-Elf. Krejci hatte Schober aus 19 Metern geprüft, der Abpraller sprang direkt vor die Füße Bogavacs, der aus sieben Metern nicht lange fackelte. Der Serbe war bei Krejcis Schuss allerdings - wenn auch nur um Zentimeter - im Abseits gestanden und so verweigerte Schiedsrichter Pickel dem Treffer folgerichtig die Anerkennung.
Die Gastgeber ließen sich aber nicht entmutigen. Nur eine Minute nach der vermeintlichen Führung versuchte es Aigner von der rechten Strafraumgrenze, der Schuss des ehemaligen "Sechzigers" touchierte jedoch nur den linken Pfosten des Gästetores (31.). Von der Hansa hingegen kam auch in der Folge nur wenig.
Den zweiten Durchgang nahm Burghausen mit dem vom SV Werder ausgeliehenen Mosquera an Stelle des Slowaken Krejci in Angriff. Rostock begann zunächst unverändert, fünf Minuten nach dem Seitenwechsel kam dann aber Cetkovic in die Begegnung. Der Montenegriner ersetzte Hähnge und sollte die Offensivaktionen des FC Hansa ankurbeln.
Auf beiden Seiten passierte zunächst jedoch nur wenig. Rostock steigerte sich zwar, bis auf Bülows Abschluss aus 15 Metern (61.) ergaben sich für die Gäste allerdings keine zwingenden Möglichkeiten. Burghausen ließ etwas nach, spielte aber bis zum Hansa-Strafraum weiterhin gefälligen Fußball - lediglich im Abschluss haperte es.
Ratlos: Schupps Burghauser verloren trotz couragierter Vorstellung gegen Hansa. dpa
Nach 70 Minuten wäre es dann beinahe Gledson gewesen, der mit einem brandgefährlichen Kopfball aus neun Metern um ein Haar sämtliche Burghauser Bemühungen zunichte gemacht hätte, allerdings hatte der ehemalige Bundesligist auch Glück, dass Nicu nur eine Minute später aus 18 Metern zum dritten Mal auf Seiten des Gastgebers an diesem Tag nur "Aluminium" traf.
Eine Viertelstunde vor dem Ende kam es dann ganz bitter für die Schupp-Elf: Unbedrängt von Vukovic und Rosin verwertete Kern eine Vorlage des eingewechselten Cetkovic von der linken Seite. Elegant vollstreckte der ehemalige Regensburger aus kurzer Distanz und ließ dabei Wacker-Keeper Gospodarek keine Abwehrchance (75.).
Burghausen reagierte und rannte weiter an. Allerdings hatte lediglich Burkhardt aus sieben Metern noch eine aussichtsreiche Chance auf den Ausgleich, Schober parierte aber glänzend (87.).
Nach den Siegen der Konkurrenz aus Unterhaching und Offenbach bleibt Wacker zunächst im Tabellenkeller kleben und muss in einer Woche beim SC Freiburg langsam wieder mit dem Punkten beginnen. Rostock klettert an die Tabellenspitze und kann dem Heimspiel gegen die Offenbacher Kickers gelassen entgegen sehen.