Bei Burghausen gab es im Vergleich zum 1:3 in Bielefeld folgende personelle Änderungen: Frühbeis, Berger, Everaldo und Younga-Mouhani ersetzten Stark, Ronald Schmidt, Grzybowski und Oslislo. Jürgen Klopp, Trainer des FSV Mainz, sah keine Veranlassung, sein Team, das am vergangenen Montag 1:1 gegen den KSC spielte, zu verändern.
Burghausen begann mit Respekt vor dem Aufstiegsfavoriten aus Mainz und versuchte zunächst, hinten dicht zu machen. Der FSV zeigte von Beginn an die reifere Spielanlage, ließ den Ball geschickt durch die Reihen laufen und hatte früh durch Thurk die erste Chance zur Führung. Erst nach einer guten Viertelstunde wurde Wacker etwas mutiger und gestaltete die Partie ausgeglichen. Mainz verlor ein wenig die Linie, offenbarte Abstimmungsprobleme im Spielaufbau. Einen großen Aufreger gab's in der 24. Minute, als sich Niclas Weiland und Reisinger nach einem öffnenden Pass aus der Wacker-Abwehr ein Laufduell lieferten. Niclas Weiland brachte Reisinger, der durchgewesen wäre, zu Fall, doch es gab nur Freistoß und keine Rote Karte. Die veränderten Kräfteverhältnisse zahlten sich für Burghausen nach einer guten halben Stunde aus: Schiedsrichter Fröhlich entschied nach einem Zweikampf zwischen Abel und Younga-Mouhani, bei dem der SVW-Stürmer im Strafraum zu Fall kam, auf Elfmeter. Örüm verwandelte sicher ins von ihm aus gesehene rechte Eck. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten die Burghauser aggressiver, stellten das zweikampfstärkere Team. Bei Mainz griffen die einzelnen Rädchen nicht ineinander, war viel Sand im Getriebe. In der 56. Minute durften die Wacker-Fans folgerichtig zum zweiten Mal jubeln: Krasse Abwehrfehler von Kramny und Bodog, Reisinger schießt von rechts aus spitzem Winkel. Wache kann nur abklatschen, und Mokhtari staubt aus kurzer Distanz ab. Obwohl Jürgen Klopp personell alles versuchte, Abwehrspieler für Angreifer opferte, sprang nur wenig heraus. Ein Lattenschuss von da Silva nach 70 Minuten war die beste von ganz wenigen Möglichkeiten. Burghausen war engagierter und bissiger. Die Bommer-Schützlinge, die selbst nicht mehr viel für die Offensive taten, verteidigten ihren Vorsprung mit großem Kämpferherz erfolgreich bis zum Schlusspfiff und fügten Mainz die erste Saisonniederlage zu.