Zum Auftaktspiel der Saison 2006/07 gegen den Karlsruher SC präsentierte SVW-Coach Markus Schupp den Zuschauern nur einen Neuzugang: Nicu nahm die offensive Außenposition ein.
Edmund Becker, Trainer des Karlsruher SC, vertraute auf zwei Neuverpflichtungen: In der Viererabwehrkette verteidigte Franz, Porcello zog im Mittelfeld die Fäden.
Das Spiel im Sportpark nahm von Beginn an Fahrt auf. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als Freis den Abwehrverbund der Oberbayern erstmals knackte. SVW-Keeper Gospodarek konnte den Ball nur nach vorn abprallen lassen. Kapllani nahm den Abpraller direkt, doch Hertl konnte noch vor der Linie klären.
Doch auch Wacker ließ sich nicht lange bitten. Quasi im direkten Gegenzug zog Bogavac aus rund 20 Metern zentraler Positon ab, sein Schuss strich nur um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbei.
Wacker erspielte sich in der Folgezeit dann ein optisches Übergewicht. In der 7. Minute köpfte Jeknic nach einer Wiesinger-Ecke aus kurzer Distanz auf das Tor, doch KSC-Keeper Miller verhinderte mit einer Glanzparade ein Gegentor.
Burghausen attackierte die Gegenspieler sehr früh und zwang den KSC so zu Ballverlusten. Die Badener probierten es ihrerseits mit weiten Bälle auf die Sturmspitzen, die aber zunächst ohne Wirkung blieben.
In der 23. Minute ging der KSC aber in Führung. Hertl vertändelte im Mittelfeld den Ball, Federico passte auf Kapllani. Dieser ließ Gospodarek aussteigen, doch Schmidt rettete auf der Torlinie. Schmidt stand auch beim Nachschuss durch Porcello richtig, doch Freis traf dann im dritten Versuch.
Burghausen wirkte durch den Rückstand verunsichert, der Ball lief nun lange nicht mehr so flüssig wie noch zu Beginn der Partie. Der KSC hatte bis zur Pause keine Mühe mehr mit den Angriffen Wackers, konnte aber auch selbst nicht mehr für Gefahr sorgen.
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Burghausen war nun um Spielkontrolle bemüht, der Karlsruher SC wartete auf Konter. Zwar konnten sich die Salzachstädter wiederum ein optisches Übergewicht erspielen, doch gegen die aufmerksame KSC-Deckung fehlten die Ideen und die Überraschungsmomente.
Der KSC wirkte bei seinen schnell vorgetragenen Gegenstößen gefährlicher. Und einer dieser Konter brachte nach exakt einer Stunde Spielzeit das 2:0 für die Badener. Federico überbrückte mit einem weiten aber genauen Pass auf Freis das halbe Spielfeld. Freis legte quer auf den aufgerückten Carnell. Der Südafrikaner hatte freie Bahn und ließ Gospodarek keine Abwehrchance.
Zwar suchte Wacker weiterhin die Offensive, doch der Widerstand war nun gebrochen. Gegen weit aufgerückte Oberbayern kam der KSC mit seinem schnellen Konterspiel noch zu etlichen Möglichkeiten, das Ergebnis zu erhöhen. Kapllani in der 71. Minute nach schöner Freis-Hereingabe und Federico sieben Minuten vor Spielende stellten den Sieg sicher.
Der Karlsruher SC gewinnt mit 4:0 (1:0) bei Wacker Burghausen und entführt verdient drei Punkte aus der Salzachstadt. Burghausen war bemüht, allerdings fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Wohl auch, weil etliche Stürmer (Kneißl, Kart) verletzt fehlten. Die Badener beeidruckten durch klasse Konterspiel und zeigten sich vor dem Tor eiskalt.