Bundesliga

Union Brlins Bülter spricht über Corona-Folgen

Union: Startelf-Comeback ausgerechnet gegen den FC Bayern?

Bülter über Corona-Folgen: "Alles beim Alten, ich habe Glück gehabt"

Marius Bülter steht bei Union Berlin vor dem Startelf-Comeback.

Marius Bülter steht bei Union Berlin vor dem Startelf-Comeback. imago images

Am Dienstag äußerte sich Bülter in einer Medienrunde über seinen positiven COVID-19-Test, zu dem es Anfang November vor der Partie des 1. FC Union gegen Arminia Bielefeld (5:0) gekommen war, und die Schwierigkeiten, nach der Quarantäne wieder ins Training einzusteigen. Zudem sprach der Flügelspieler über die Partie am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC Bayern, den Ausfall von Max Kruse und Trainer Urs Fischer, der seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2023 verlängert hat.

Marius Bülter über:

... das kommende Spiel gegen den FC Bayern: "Möglich sind drei Punkte, mal gucken. Es wird schwierig. Aber ich bin sicher, dass wir uns gut vorbereiten werden. Es ist ein Spiel, in dem wir nichts zu verlieren haben, in dem wir alles raushauen und vielleicht für eine Überraschung sorgen können."

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... seine Chancen, in der Startelf zu stehen: "Ich weiß es nicht, aber fühle mich wieder so weit. Nach der Quarantäne war es nicht so einfach, wieder reinzukommen. Da hat man sicherlich schon ein bisschen was verloren."

... die Zeit in der Quarantäne und die Rückkehr in den Trainingsbetrieb: "Ich habe zum Glück ein Fahrrad zu Hause. Es gab auch ein paar Tage, an denen ich mich nicht so gut gefühlt habe, da durfte ich nichts machen, aber an den anderen Tagen bin ich Fahrrad gefahren, habe Kraftsport gemacht, Stabi-Training. Ich habe versucht, mich einigermaßen fit zu halten, aber man verliert trotzdem etwas, weil man nur in seinen eigenen vier Wänden ist. Laufen gehen wäre nicht schlecht gewesen. Aber ich war auch ein paar Tage nicht in der Lage dazu. (...) Im Endeffekt waren es fast drei Wochen, die ich vom Training weg war. Ich wurde nach zwölf Tagen das erste Mal wieder getestet. Der erste Test war negativ, dann der zweite leider positiv. Ich brauchte zwei negative Tests, um zurück zur Mannschaft zu dürfen. Das hat sich hingezogen."

... die Unterschiede bei der Beendigung der Quarantäne zwischen "normalen" Bürgern und Profifußballern: "Da meine Tests noch positiv waren, durfte ich nicht raus. Es ist kurios. Ein normaler Bürger hat nicht das Glück, nach seiner Quarantäne noch einen Corona-Test zu machen. Wäre ich ein normaler Bürger, wäre ich nach den zehn oder 14 Tagen Quarantäne rausgegangen ohne zu wissen, dass ich noch ansteckend bin, weil ich keine Symptome mehr hatte."

... die Frage, wo er sich angesteckt hat: "Ich weiß nicht, wo ich mich angesteckt habe. Ich habe schon sehr viel versucht, mich dagegen zu schützen. Man kann sich nicht zu 100 Prozent schützen. Bei mir war es vielleicht einfach Pech. Meine Freundin hatte es auch. Aber selbst die war schon zwei Wochen vor dem positiven Test bei mir. Ob es beim Einkaufen passiert ist, beim Spazierengehen, wir haben uns noch nicht mal mit Leuten getroffen, keine Ahnung. Das ist schon kurios. Aber man kann nichts dagegen machen."

... Berichte über Profi-Sportler, die nach einer Corona-Erkrankung mit den Folgen zu kämpfen haben: "Das hat mich auch beschäftigt. Ich habe einen kompletten Check in der Charité gemacht. Da war alles beim Alten. Da habe ich Glück gehabt."

... den Verlauf der Krankheit bei ihm und die Gefährlichkeit von Corona: "Ich hatte ein bisschen Gliederschmerzen. Mir ging es nicht richtig schlecht. Ich habe an den Tagen dann keinen Sport gemacht. Unterschätzen sollte man die Krankheit nicht. Da muss man vorsichtig sein. Meine Freundin hatte es auch, der ging es nicht so gut - es ging ihr nicht super schlecht, das war wie eine normale Grippe."

... den Ausfall von Max Kruse, der sich einen Muskelbündelriss zugezogen hat: "Natürlich fehlt uns da jemand, der uns gerade in den vergangenen Wochen viele Ideen gegeben hat. Ihn eins-zu-eins zu ersetzen wird schwierig. Das müssen wir als Mannschaft auffangen. Wir haben in den ersten Spielen der Saison auch schon ohne ihn gespielt und gut gespielt. Das werden wir auch jetzt schaffen."

... sein zweites Jahr in der Bundesliga, das etwas schwieriger läuft als die Debütsaison: "Damit muss man rechnen. Es ist ja auch nicht das erste Mal in meiner Karriere, dass es nicht so megasuper läuft. Ich weiß damit umzugehen. Ich mache mir auch nicht großartig einen Kopf. Ich weiß, wenn ich weiter hart arbeite, wird das alles wiederkommen. Ich sehe das alles nicht so schlimm. Natürlich will ich wieder mehr Einsatzzeiten habe. Corona hat mich zurückgeworfen. Ich bin wieder auf einem guten Weg."

... Trainer Urs Fischer: "Er ist ein sehr akribischer Trainer, der unfassbar viel arbeitet für den Erfolg. Er hilft den Spielern, er spricht oft mit den Spielern, auch mit mir persönlich. Er zeigt mir, was ich besser machen kann. Ich bin ihm sehr dankbar, weil er mich zum Bundesligaspieler gemacht hat."

Jan Reinold