Bundesliga

Bremen hadert mit der Effektivitä: "Bayern hat Probleme gehabt"

Füllkrug als fehlender Schlüssel?

Bremen hadert mit der Effektivität, denn: "Bayern hatte Probleme"

Aktiv an der Seitenlinie - und zufrieden mit der Leistung gegen Bayern: Werder-Coach Ole Werner.

Aktiv an der Seitenlinie - und zufrieden mit der Leistung gegen Bayern: Werder-Coach Ole Werner. IMAGO/Revierfoto

"Wir hätten einfach das erste Tor machen müssen, dann wäre was drin gewesen. Du musst auch einfach ein Tor schießen und das 1:0 machen, gerade wenn du so gut verteidigst." Was Leonardo Bittencourt mit diesen Sätzen beim Interview mit "Sky" aussprach, zog sich auch in der Folge bei ihm und seinen Kollegen durch.

Sie alle hatten sich etwas mehr ausgemalt gegen den deutschen Rekordmeister, gegen den der SVW nunmehr schon seit 27 (!) Bundesliga-Vergleichen nicht mehr gewonnen hat (23 Niederlagen, vier Remis).

Bremen sticht nicht eiskalt zu

Bundesliga, 31. Spieltag

"Wir haben die ein oder andere Torchance gehabt, sie aber nicht genutzt. Und ich glaube, in so einem Spiel musst du in Führung gehen. Denn wenn du es nicht machst, erdrückt dich Bayern irgendwann. Da musst du eiskalt zustechen", führte etwa Christian Groß aus - also der Werder-Profi, der selbst nach einem guten Dribbling im Strafraum das 1:0 auf dem Fuß gehabt hatte.

"Bayern hat Probleme gehabt", erkannte Bittencourt, was angesichts einer Schussbilanz von 13:13 wirklich nicht von der Hand zu weisen war. Der 29-Jährige sah am Ende aber auch das knappe 1:2-Ergebnis und gab zu: "Nichtsdestotrotz haben sie die Qualität, zwei Tore zu schießen." Das habe man gesehen, das habe seinem Team die Niederlage zugefügt - auch weil einfach Qualität im Kader der Münchner stecke - jüngste Schwächephase hin oder her, wie Bittencourt zugab: "Sie wussten, es wird schwer gegen uns, weil wir tief verteidigt haben. Ich habe aber jetzt keinen Spieler von Bayern gesehen, der irgendwie nicht das ausgestrahlt hat, was sie sonst ausstrahlen."

Keine hängenden Köpfe notwendig

"Das Einzige, was uns gefehlt hat, was du gegen Bayern brauchst, ist die Effektivität", blies letztlich auch Trainer Ole Werner ins selbe Horn. Niedergeschlagen war der am Donnerstag 35 Jahre alt gewordene Coach deswegen aber nicht - auch nicht ob der Tatsache, dass er mit seinem Team aus den jüngsten neun Bundesliga-Partien nur eines gewann. Und auch nicht, dass er erneut auf Top-Torjäger Niclas Füllkrug aufgrund von dessen anhaltenden Wadenproblemen verzichten musste ("Sicherlich ist es so, dass uns mit Fülle jemand fehlt, der uns in den letzten Spielen vielleicht den ein oder anderen Punkt mehr geholt hätte").

Vielmehr sagte Werner, der wie seine Spieler Bittencourt und Groß fest vom noch nicht ganz feststehenden Klassenerhalt ausgeht: "Alles in allem hat die Mannschaft ein super Spiel gemacht. Es wäre heute mehr drin gewesen." Und: Es brauche keiner den Kopf hängen lassen nach dieser Niederlage. "Sie alle können mit erhobenem Haupt vom Feld gehen."

mag

Bilder zur Partie Werder Bremen gegen FC Bayern München