Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Drei Veränderungen nahm Trainer Magath bei Werder Bremen notgedrungen vor. Für die verletzten Rost und Todt kamen Brasas und Benken ins Team, für den gesperrten Eilts der Brasilianer Ailton. Außerdem fehlten vom Stammpersonal Herzog (Gelb-Rot-Sperre) und Flock (verletzt). Beim VfL Wolfsburg mußte Wolfgang Wolf auf Präger (Gelb-Sperre) und Greiner (Grippe) verzichten. Dafür rückten Maltritz und Baumgart in die erste Elf.

Taktik: Werder Bremen setzte auf Offensive. Mit einem 4-3-3-System sollte von Beginn an Druck über die Außenpositionen erzeugt werden. Da Felix Magath mit drei Spitzen agierte, kehrte er zur Vierer-Kette zurück, um auf den Seiten eine bessere Absicherung zu haben. Ein lauffreudiges Dreier-Mittelfeld sollte sich zudem je nach Spielsituation verschieben.

Beim VfL Wolfsburg vertraute Wolfgang Wolf seinen konservativen Plänen. Ballwanz als klassischer Libero in Zusammenarbeit mit seinen Manndeckern Kryger und Thomsen, komplettiert durch Maltritz, der gegen die dritte Spitze Bode abschirmte - Wolfsburg setzte zunächst auf kontrollierte Kontertaktik. Juskowiak und Baumgart sollten in der Spitze von Reyna in Szene gesetzt werden, Dammeier und Nowak als Absicherung fungieren, Kapetanovic die Offensive über links forcieren.

Spielverlauf: Schnell zeigte sich, daß Werder Bremen vor allem zu Beginn des Spiels in der Innenverteidigung (Wojtala/Skripnik) mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hatte. Dadurch kam Wolfsburg früh zu hochkarätigen Chancen. Nur mühsam befreiten sich die Bremer und begannen Druck aufzubauen, wobei auffiel, daß Maximow in der Rolle des Spielmachers Herzog nie ersetzen konnte. Der Ukrainer agierte oft zu umständlich, ließ Ideen und Gradlinigkeit vermissen und vergab zudem Werders größte Chance zur Führung. Das Sturmtrio kam nicht so zur Geltung, weil es oft zu wenig gestaffelt auftrat, manchmal zu eigensinnig (Ailton) agierte und letztlich Kaltschnäuzigkeit vermissen ließ.

Der VfL Wolfsburg überzeugte durch aggressives Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft und Geschlossenheit. Auch wenn Reyna als Impulsgeber nicht sonderlich überzeugte, so waren doch Dammeier (gute Pässe) und Nowak (Siegtor) Trümpfe im Team. Dagegen enttäuschten Baumgart und Juskowiak im Abschluß.

Fazit: Der Sieg war für Wolfsburg nicht unverdient, da die Mannschaft sich nicht nur auf Spielkontrolle beschränkte, sondern durch schnelles Konterspiel stets gefährlich blieb.

Es berichten Hubert Meyer und Michael Richter