Personal: Bremens Trainer Thomas Schaaf, der immer noch auf den verletzten Nationalspieler Bode (Oberschenkel-Zerrung) verzichten musste, stellte im Vergleich zur 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart Krstajic und Ailton in die Start-Elf. Barten saß auf der Bank, Verlaat fehlte mit einer Knieverletzung. Unterhachings Coach Lorenz-Günther Köstner ließ nach dem 3:2-Sieg gegen München 1860 Oberleitner auf der Bank. Für ihn kehrte Schwarz in die Anfangsformation zurück.
Der 32. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Ohne Verlaat und Barten bekam Werders Abwehr ein neues Gesicht: Baumann und Krstajic bildeten zentral ein Zwei-Mann- Bollwerk. Die Außenverteidiger Frings und Stalteri rückten zurück, so dass eine Dreierreihe oder Viererkette entstanden. Eilts agierte als Abfangjäger. Im Sturm gab es nach dem missglückten Experiment mit einem Angreifer diesmal mit Ailton/Pizarro wieder eine Doppel-Spitze.
Diese wurde von Seifert und Hendrik Herzog übernommen. Im Mittelfeld gab es feste Zuordnungen: Schwarz spielte auf Andreas Herzog; Cizek und Zimmermann kümmerten sich um Banovic und Ernst. Im Angriff traten die Hachinger variabel auf: Mal als Doppelspitze, mal mit Rraklli als Stoßspitze sowie Spizak und Breitenreiter hängend.
Spielverlauf: Mit einem schrillen Pfeifkonzert verabschiedeten die Fans beide Teams in die Pause. Deshalb: Die erste Hälfte verlief sehr enttäuschend und war arm an Höhepunkten. Werder spielte zu einfallslos, um die massierte Hachinger Deckung vor Probleme zu stellen. Chancen gab es nur bei Weitschüssen durch Ailton (14.) und Frings (31.). Die Gäste agierten diszipliniert und konzentriert, waren primär auf Spielzerstörung bedacht - von Konterstärke war nichts zu sehen. Spizak vergab Hachings beste Gelegenheit vor dem Seitenwechsel (9.).
Nach der Pause rotierte Werder taktisch: Skripnik ging auf links, Stalteri auf rechts, Frings in die Mitte und Eilts für den verletzten Baumann in die Deckung. Auch diese Wechsel brachten keinen Umschwung, Werder trat weiter ohne Strategie auf. Und hatte Glück, als Eilts' Foul gegen Spizak im Strafraum folgenlos blieb und Breitenreiter (71.) und Spizak (77.) gute Möglichkeiten vergaben. Die Partie war eine Orgie an Harm- und Einfallslosigkeit.
Fazit: Eine Null-Nummer, die Werders aktuelle Krise unterstrich. Haching wahrt damit seine Chance auf den Klassenerhalt.
Von Hans-Günter Klemm, Michael Pfeifer und Michael Richter