Zur Heimpremiere hatte Werder- Trainer Dörner kräftig umgebaut. Bestschastnich und Wiedener saßen zunächst draußen, dafür stürmten vorne Cardoso und Hobsch - zumindest in der Theorie. In Wahrheit stand Hobsch vorn allein auf (verlorenem) Posten, Cardosos Spur verlor sich zudem irgendwo zwischen Mittelfeld und zweiter Spitze. Hinter ihm deckte Pfeifenberger den defensiveren Part, Herzog den offensiveren der zeitweise wirkungslosen Angriffsstrategie ab.
Der gefährliche Konterfußball der Rostocker funktionierte dagegen fast reibungslos. Hinten stand die neue Abwehrreihe um Beeck & Co. sicherer als zuletzt gegen Karlsruhe, vorne hatte neben Akpoborie auch Barbarez mehrere starke Szenen - dem Hansa-Einkauf fehlt aber im Strafraum noch die nötige Übersicht. Das Auslassen der guten Möglichkeiten sollte sich später rächen. Als ungewohnter Gefahrenherd erwies sich hingegen diesmal Arbeitsbiene Weilandt mit zwei dicken Abspielfehlern. Erst das unglückliche Eigentor von Hofschneider (70.) aber brachte die Gastgeber wieder ins Geschäft. Brand (mehrere gute Szenen) löste nun Bode ab, der vorne auf den Arbeitsplatz von Hobsch rückte. Bestschastnich kam jetzt ebenfalls besser zur Geltung, obschon der Russe ansonsten mit seinen Möglichkeiten auf der rechten Außenbahn eher verschenkt wirkt.
Es berichten Hubert Meyer und Ralf Canal