Das Spiel hätte nur einen Sieger haben dürfen: Bayer Leverkusen in allen Belangen überlegen, mit der besseren Spielanlage, mit druckvollerem Offensivspiel, mit einem Plus an Chancen, schwach nur im Abschluß.
Glückliches Werder, das im eigenen Stadion in den Hintergrund gedrängt worden ist. Eine Rarität an der Weser. Die Bremer ohne den kranken Bode sowie wieder mit Schulz für Wiedener, dürfen sich bei Reck bedanken, der einige Großchancen vereitelte. Ansonsten ragten nur Kampfmaschine Eilts und Herzog allein für den Aufbau zuständig, aus dem Mittelmaß heraus. Schwach vor allem die Außen Brand (unerwartete technische Schwächen) und Skripnik sowie Flo bei seinem miserablen Heimdebüt.
Wie aus einem Guß indes die Gäste, bei denen "Häuptling" Nowotny eine länderspielreife Leistung bot: Souverän in der Defensive, ohne Fehler im Zweikampf, dazu Übersicht beim Organisieren, zudem Impulse nach vorn. Mit einem Traumpaß sorgte Nowotny überdies noch für die Wende.
Bayer verkraftete den Ausfall von Zé Elias (Innenbandanriß am Knie) gut. Abwehr ohne Probleme, kompaktes Mittelfeld. Nico Kovac als Herzog-Schatten solide, Ramelow und Sergio mit Akzenten. Meijer vorn gefährlicher als Kirsten, der die größten Siegchancen vergab.
Es berichten Hans-Günter Klemm und Hubert Meyer