Bundesliga

SPIELBERICHT

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Trainer Hans-Jürgen Dörner setzte auf das Team, das in Dortmund zuletzt unglücklich verloren hatte. Die Marschrichtung des Bremer Fußballehrers war klar: Den verunsicherten Gegner früh attackieren. Ramzy, der auf einer Linie mit seinen Manndeckern Todt und Schierenbeck spielte, sollte mit Vorstößen für Überzahlsituationen im Mittelfeld sorgen. Eilts und Unger als Abfangjäger, Herzog als Ideengeber und Bode sowie Pfeifenberger als Flügelzange - so sollten die Düsseldorfer in die Knie gezwungen werden. Eine Taktik, die von Beginn an scheiterte, weil fast alle Bremer Spieler die richtige Einstellung vermissen ließen.

Die stimmte zumindestens auf Seiten der Düsseldorfer, bei denen Trainer Rudi Wojtowicz gegenüber dem KSC-Spiel umgestellt hatte. Für Tonello und Oberleitner kamen Cyron und Younga in die Spitze. Seeliger rückte für Pasic auf die rechte Seite, während Dobrowolski, der gegen den KSC seine Sperre abgesessen hatte, Seeligers Part im linken Mittelfeld übernahm.

Vom Anpfiff an suchten die Fortunen ihre Chance im Spiel nach vorn. Das offensive Denken begann bei Abwehrchef Fach, der immer vor seinen Manndeckern agierte, setzte sich über einen schnell umschaltenden Istenic (er spielte zentral, Anfang dafür rechts) fort und endete schließlich meistens bei Dobrowolski, der in der Anfangsphase zu Chancen kam oder diese vorbereitete.

Spieler des Spiels

Marco Bode Mittelfeld

3
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Spielnote

4
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Tore und Karten

1:0 M. Bode (56')

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Werder Bremen
Bremen

Reck3 - Todt4,5 , Ramzy4,5, Schierenbeck3,5 - Eilts4 , Unger4 , Pfeifenberger4,5, M. Bode3 , A. Herzog3,5 - Flo5 , van Lent5

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Fortuna Düsseldorf
Düsseldorf

Walther3 - Katemann4, Drazic4, Fach3 - Seeliger3,5 , Istenic3,5, Mehlhorn4, Anfang3,5 , Dobrovolski3,5 - Younga-Mouhani4 , Cyron5

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Schiedsrichter-Team

Georg Dardenne Nettersheim

2
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Spielinfo
Stadion Weser-Stadion
Zuschauer 35.282 (ausverkauft)
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Allerdings profitierten die Westdeutschen von dem pomadigen Spiel der Gastgeber, die sich viele Fehlpässe leisteten (Eilts, Unger) und darunter litten, daß Van Lent und Flo in der Spitze kläglich versagten. So blieben zwei glänzende Pässe Andreas Herzogs vor der Pause ohne Wirkung.

Die Gäste, bei denen später mit Oberleitner ein zusätzlicher Angreifer kam, waren phasenweise aggressiver und präsentierten sich auch laufbereiter. Sie erarbeiteten sich eine Fülle von Chancen, wußten sie aber nicht (Fach, Oberleitner, Katemann) zu nutzen. Erschreckend schwach die Bremer Hintermannschaft, in der Ramzy und Todt zu nachlässig in die Zweikämpfe gingen. Auch im Spielaufbau waren nur einige gute Ansätze zu sehen. Allerdings war Andreas Herzog überfordert, weil ihm die Unterstützung versagt blieb. Weder Unger, Eilts noch Pfeifenberger erreichten Normalform. So rieb sich Herzog, der die einzige nennenswerte Aktion der Bremer in der zweiten Halbzeit vorbereitete, die Bode zum Siegtor nutzte, mehr und mehr auf. Trainer Dörner versuchte dem Rechnung zu tragen, indem er den resignierenden Spielmacher für Van Lent in die Spitze stellte und mit Wiedener einen zusätzlichen Defensivmann brachte, doch es änderte nichts mehr am zerfahrenen Spiel der Bremer.

Es berichten Bernd Jankowski und Hubert Meyer