Denn schon beim 0:0 gegen den SC Freiburg vor der Länderspielpause war ersichtlich: Die besseren Chancen hatte die TSG, allerdings gelang es ihr nur selten, die Breisgauer wirklich längerfristig unter Druck zu setzen. Grund: Das Positionsspiel funktionierte nicht so, wie sich Breitenreiter das vorstellt. "Das wollen wir aufziehen, da wollen wir variabel sein", sagt der Trainer der Kraichgauer vor der Partie in Berlin am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de).
Zumal das offensive Positionsspiel auch nicht ganz unwichtig ist, um die Platzherren auszubremsen. "Die Hertha lauert auf Ballverluste, um schnell umzuschalten. Sie sind, was das Konterspiel angeht, momentan die beste Mannschaft der Liga", schildert Breitenreiter. Da wäre es für seine Schützlinge nicht ganz verkehrt, sich in den richtigen Bahnen zu bewegen, um im Falle eines Ballverlusts auch ein entsprechend scharfes Gegenpressing aufziehen zu können.
Breitenreiter lobt mannschaftliche Geschlossenheit
Bislang klappte das in der laufenden Saison recht gut, findet der 48-Jährige: "Wir verteidigen nach vorne, haben ein gutes Gegenpressing, wir haben kein Kontertor zugelassen, wir laufen die tiefen Bälle gut ab, die Kontersicherung ist gegeben." In den Augen des Coaches liegt das nicht nur am frischen Defensivpersonal wie etwa dem in der Innenverteidigung gesetzten Ozan Kabak, der im Sommer kam, sondern "in erster Linie daran, dass wir mannschaftlich geschlossen agieren". Nicht umsonst habe man den Schwerpunkt in der Vorbereitung auf das Thema Gegentore gelegt. Exemplarisch führt Breitenreiter die zweite Hälfte gegen Freiburg an, "da hatte der SC keine Großchance".
Eine Wiederholung in Sachen Defensivleistung ist für Breitenreiter, dem Robert Skov wieder zu Verfügung stehen wird und der trotz eines Mittelhandbruchs nicht auf Sebastian Rudy verzichten muss, in Berlin gewiss erwünscht.
