Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht stellte nach dem 1:0-Sieg in Regensburg zweimal um: Kratz gab nach langer Verletzungspause (Syndesmoseband) sein Comeback. Zudem begann Merkel. Bohl und Ademi (Adduktorenprobleme) mussten weichen.
Auch Löwen-Coach Alexander Schmidt stellte nach der 0:1-Niederlage gegen Bochum auf zwei Positionen um: Für Halfar (Gelb-Sperre) und Wood spielten Wojtkowiak und Tomasov.
Die Eintracht erwischte den besseren Start. In der 10. Minute sorgte Boland nach gelungener Vorarbeit von Petersch von der rechten Seite mit einem Lattenknaller für das erste Highlight. Doch wer danach einen Sturmlauf der heimstarken Braunschweiger auf das Münchner Tor erwartet hatte, sah sich getäuscht. Denn die 60er kamen fortan besser ins Spiel und erarbeiteten sich ihrerseits Gelegenheiten.
Der 23. Spieltag
Tomasov lenkte einen Distanzschuss von Stahl gefährlich auf das Tor der Niedersachsen, aber Davari parierte (17.). Wenig später war es Friend mit einem schönen Seitfallzieher, der nach einem Eckball nur knapp über die Querlatte zielte (22.). Die Braunschweiger hatten in dieser Phase einige Mühe mit den gut postierten und schnörkellos nach vorne spielenden Gästen. Erst nach etwa einer halben Stunde fand die Lieberknecht-Elf wieder ein wenig besser ins Spiel.
Kumbela traf in der 28. Minute nach Flanke von rechts eine Direktabnahme nicht richtig. Merkel scheiterte mit seiner Abnahme einer Flanke, diesmal von der linken Seite, an Kiraly (37.).
Lauth schockt die Eintracht
Der zweite Durchgang begann munter. Auch, weil die 60er weiterhin gut mitspielten. Friend verlängerte eine Freistoßflanke nur knapp neben das Tor (50.). Auf der Gegenseite säbelte Kumbela nach Flanke von Elabdellaoui von der rechten Seite über den Ball (52.). Doch dass es der Top-Torjäger auch anders kann, zeigte der Deutsch-Kongolese einige Minuten später. Nach einem Einwurf flankte Reichel maßgenau in die Mitte, wo Kumbela hochstieg und wuchtig ins linke Toreck einköpfte (56.).
Danach wollte die Eintracht mehr. Glück hatten Bülow und Kiraly in der 61. Minute, als der Keeper nach einem zu kurzen Rückpass des Innenverteidigers mit Glück und Geschick gegen den nahenden Kumbela rettete. Die Braunschweiger verpassten es in dieser Phase, gegen die nur noch bei Standardsituationen für Gefahr sorgenden Münchner nachzulegen.
Das sollte sich bitter rächen. Nach gelungener Kombination im Mittelfeld über Lauth und Stoppelkamp flankte der eingewechselte Kambala in die Mitte zu Friend, der im Fünfmeteraum aus kurzer Distanz vollendete (77.). Die Eintracht versuchte zu antworten, doch Kumbela scheiterte mit einem Distanzschuss knapp (82.). Aber auch die Süddeutschen spielten weiter nach vorne: Stoppelkamp schickte Lauth aus der eigenen Hälfte steil. Der Münchner Kapitän blieb gegen den aus dem Tor eilenden Davari links im Strafraum eiskalt und schob den Ball aus spitzem Winkel flach ins Tor ein (85.).
Die Braunschweiger reagierten leicht geschockt und vermochten danach nicht mehr zu antworten. Stattdessen vergab Lauth mit einem wuchtigen Abschluss, den Davari noch zur Ecke ablenkte, sogar noch das 3:1 (89.).
Braunschweig gastiert am kommenden Montag (20.15 Uhr) in Duisburg, München empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) Ingolstadt.