Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht musste nach der zweiten Niederlage in Folge, dem 0:1 in Duisburg , im defensiven Mittelfeld umstellen: Vrancic spielte für den erkrankten Kratz (Magen-Darm-Infekt). Theuerkauf lief trotz Mittelhandbruch auf.
Kaiserslauterns Coach Franko Foda überraschte im Vergleich zum 0:0 gegen Bochum mit zwei personellen Wechseln: Heintz und Köhler mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Dafür starteten Simunek und Borysiuk.
Sippel pariert Dogans Freistoß
Führungstreffer: Torschütze Mitchell Weiser (2.v.re.) freut sich mit den Team-Kollegen. Getty Images
Beide Mannschaften mussten sich erst an die winterlichen Verhältnisse gewöhnen und zeigten in der Anfangsphase noch viele Fehlpässe. Den besseren Start erwischten dann die Gäste, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen und erste Angriffe starteten. Idrissou hatte nach einer Bunjaku-Flanke schon früh die Chance zur Führung, entschied sich aus fünf Metern aber für eine Kopfball-Ablage, statt den direkten Abschluss zu suchen (5.). Die Eintracht tat sich dagegen weiter schwer, kam kaum nach vorne und musste zudem auch noch eine Verletzung von Linksverteidiger Reichel hinnehmen. Für ihn kam Pfitzner in die Partie (10.).
Nach einer längeren Leerlaufphase mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und vielen Unterbrechungen aufgrund von kleinen Fouls, nahm Braunschweig nach einer halben Stunde dann auch mal offensiv am Spiel teil: Kapitän Dogan zirkelte einen Freistoß aus 20 Metern auf das linke Kreuzeck, scheiterte aber an einer Glanzparade von FCK-Torwart Sippel (32.).
Weiser macht's direkt
Daraufhin klappten beide Mannschaften das Visier ein wenig hoch und wurden merklich offensiver. Auch wenn bei der Eintracht spielerisch nicht viel klappte, so blieben die Hausherren mit Steilpässen brandgefährlich. Kumbela steckte für Elabdellaoui durch, doch Sippel war einen Wimpernschlag eher am Ball (39.).
Gerade als das Spiel zu Gunsten der Löwen zu kippen schien, schlugen die Roten Teufel zu: Löwe brach am linken Flügel durch und flankte halbhoch nach innen. Dort war Weiser schneller als Bewacher Theuerkauf, nahm aus sechs Metern direkt ab und sorgte so für die 1:0-Pausenführung (44.).
Bicakcic trifft, aber es zählt nicht
Der 25. Spieltag
Auch wenn es zur Pause keine personellen Wechsel gegeben hatte, so fand BTSV-Trainer Lieberknecht zumindest die richtigen Worte, denn seine Elf kam hochmotiviert aus der Kabine und drängte sofort nach vorne. Bicakcic belohnte dieses Engagement postwendend mit einem Kopfballtor, doch Schiedsrichter Marco Fritz und seine Assistenten hatten den Innenverteidiger im Abseits gesehen und gaben den Treffer nicht (48.).
In der Folge liefen die Löwen immer wieder an, bissen sich an den zweikampfstarken Pfälzern aber die Zähne aus. Lieberknecht stellte seine Mannschaft noch offensiver ein und brachte mit Ademi einen zweiten Stürmer (55.). Nun war die Eintracht zwar spielbestimmend, baute Druck auf, konnte daraus aber zu selten Kapital in Form von Torabschlüssen schlagen. Die Pfälzer postierten sich immer tiefer und stellten die Räume vor dem eigenen Strafraum zu.
Kumbela nagelt den Ball unter die Latte
Braunschweigs Domi Kumbela bedankt sich bei höheren Mächten für seinen Ausgleichstreffer. Getty Images
So entwickelten sich die Braunschweiger Offensivbemühungen zum Geduldsspiel. Nach vielen Querpässen wurde schließlich ein vertikaler Pass von Vrancic zum Dosenöffner: Bohl nahm das gelungene Zuspiel an der rechten Strafraumkante an, sah am zweiten Pfosten Kumbela und setzte diesen mit einer flachen Flanke in Szene. Der Stürmer donnerte den Ball aus kurzer Distanz an die Unterkante der Latte, von wo das Spielgerät zum 1:1 ins Tor sprang (78.).
Nun war die Partie wieder komplett offen und beide Mannschaften sorgten für eine spannende Schlussphase. Vrancic schoss nur Zentimeter am Pfosten vorbei (82.), auf der anderen Seite zwang der eingewechselte Hoffer BTSV-Schlussmann Davari zu einer Parade (83.). Am Ende blieb es aber beim 1:1.
Braunschweig spielt am kommenden Samstag (13 Uhr) in Bochum. Kaiserslautern hat tags darauf (Sonntag, 13.30 Uhr) ein Heimspiel gegen den FC Ingolstadt.