Braunschweigs Trainer Michael Schiele stellte nach dem 0:2 in Nürnberg dreimal um: Decarli, Kaufmann und Ujah starteten für Kijewski, Multhaup und Wintzheimer.
Einen Neuen brachte Hannovers Coach Stefan Leitl im Vergleich zum 1:1 gegen Rostock: Weydandt ersetzte Momuluh.
Ein Krauße-Fernschuss direkt auf Zieler (8.) war die einzige Ausbeute einer unruhigen Anfangsphase, in der beide Teams sich heftig bekämpften, meist aber vergeblich nach Struktur suchten. 96 verzeichnete mehr Ballbesitz, biss sich aber meist schon weit vor dem gegnerischen Strafraum fest, das Angriffsspiel des BTSV war zunächst nicht mehr als Stückwerk.
Starke Phase der Löwen: Zieler und Muroya retten - Ujah akrobatisch
Es dauerte bis Mitte des ersten Durchgangs, ehe das Braunschweiger Konzept mit schnellen Pässen in die Spitze fast Früchte getragen hätte: Zieler rettete mit etwas Glück gegen den durchgebrochenen Kaufmann (25.). Eine Zeigerumdrehung später verhinderte Muroya per Grätsche nach Lauberbach-Solo an Zieler vorbei, dass der Schuss des Stürmers Richtung Tor flog.
Von Hannover kam bis auf einen gefährlichen Schlenzer von Beier (29.) im ersten Durchgang offensiv nichts. Die Löwen gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe, blieben am Drücker und hatten bei der spektakulärsten Aktion vor der Pause Pech, als Ujah nach akrobatischer Einlage nur den Außenpfosten traf (36.).
Weil immer wieder Feuerwerkskörper abgefeuert wurden, unterbrach Referee Patrick Ittrich die Partie im ersten Durchgang zweimal. Kaufmann (43.) sowie Pherai in der fünfminütigen Nachspielzeit (45.+1) unterstrichen noch einmal das Braunschweiger Bemühen um die Führung.
2. Bundesliga - 25. Spieltag
Nach Wiederanpfiff wollte durch viele Unterbrechungen wegen kleinerer Fouls kein Spielfluss aufkommen. Dann legte wieder Braunschweig los, Zieler lenkte Donkors Linksschuss an den Pfosten (56.) und parierte auch Ujahs Kopfballaufsetzer (60.).
Auf der Gegenseite setzte Beier einen für Hannover auch im zweiten Durchgang seltenen Akzent (61.), ehe die Partie kräftig durchhing.
Tatsächlich sollte dies für lange Zeit die letzte nennenswerte Möglichkeit des Spiels bleiben, daran änderte auch neuer beiderseitiger offensiver Input nichts.
BTSV mit starkem Schlussspurt
Erst in der Schlussphase legte der BTSV wieder eine Schippe drauf: Wieder haderte Ujah mit Abschlusspech, sein Kopfball strich Zentimeter über den Balken (85.), ehe Joker Wintzheimer von der Strafraumgrenze verzog (88.). Den Dreier fuhren die Löwen aber dennoch ein: Nikolaou bugsierte den Ball nach Ujahs Kopfballvorlage aus kurzer Distanz zum vielumjubelten Siegtreffer über die Linie (90.+1).
Braunschweig reist am Samstag (13 Uhr) nach Karlsruhe. Hannover empfängt zur gleichen Zeit Besuch aus Sandhausen.