Braunschweigs Trainer Daniel Meyer tauschte im Vergleich zum 2:2 in Paderborn dreimal Personal aus: Für Schlüter, Kobylanski und Bär starteten Wiebe, Schwenk und Otto.
Greuther Fürths Coach Stefan Leitl reagierte auf das 0:4 gegen Darmstadt gleich mit vier Neuen: Asta (Ligadebüt), Jaeckel, Bauer und Stach kamen für Meyerhöfer, Mavraj, Sarpei und Leweling zum Zug.
Die Eintracht versprühte gleich nach wenigen Sekunden erstmals Gefahr: Nach Kroos-Ecke blieb die Pfeife von Referee Robert Hartmann nach Stachs Halten im Strafraumduell mit Proschwitz stumm - Glück für Fürth, dass auch der VAR nicht eingriff.
Die Leitl-Elf riss danach das Zepter an sich, suchte immer wieder per Kombinationsspiel den Weg vor das gegnerische Tor. Kompakte und in den direkten Zweikämpfen giftige Braunschweiger erstickten die Stafetten der Kleeblättler allerdings schon im Keim. Weil der Aufsteiger offensiv kaum stattfand, entwickelte sich eine chancenarme Partie.
Fürths Ballbesitzquote stieg im Laufe des ersten Durchgangs auf 70 Prozent, die einzige Chance im ersten Abschnitt überhaupt resultierte jedoch nicht aus dem Spiel heraus, sondern aus einer Freistoßflanke von Green, nach der Nielsen knapp links vorbeiköpfte (21.).
Weitere Höhepunkte blieben in einer wenig ansehnlichen Partie aus, der BTSV blieb defensiv stabil und offensiv unscheinbar. Ottos rüdes Einsteigen gegen Barry bestrafte der nicht immer glückliche Referee Hartmann mit Gelb (36.). Schwenk, von Barry klar gehalten, kassierte ebenfalls eine Verwarnung, weil er sich beschwert hatte (45.+1).
Ernst schlägt humorlos zu
Der 13. Spieltag
Start nach Maß für die Franken dann nach Wiederanpfiff: Wiebe ließ Asta rechts zu viel Platz, im Strafraum zog der Debütant ab. Der Ball landete nach Wydras Abwehraktion vor den Füßen von Ernst, der aus elf Metern trocken ins rechte Ecke einschoss (50.).
Fejzic lenkt Raums Knaller an die Latte
Wie reagierte der BTSV? Zunächst gar nicht, er blieb seiner defensiven Haltung zunächst treu. Fürth stand dicht vor dem 2:0, das Fejzic verhinderte, als er Raums kernigen Linksschuss an die Latte lenkte (55.).
Burchert auf dem Posten - Joker Abiama sticht
Die SpVgg hatte die Partie unter Kontrolle, Meyer reagierte mit einen Dreifachwechsel (66.). Jetzt endlich entwickelten die Niedersachsen mehr Offensivgeist, die Neuen Kobylanski (68.) und vor allem der durchgebrochene Abdullahi, gegen die Burchert auf dem Posten war (69.).
Statt des möglichen Ausgleichs fiel auf der Gegenseite die Vorentscheidung, als Raum mit Abiama gegen die entblößte Deckung der Gastgeber konterte und der Joker wenig Mühe hatte, auf 2:0 zu stellen (75.).
Braunschweig fand keinen Weg zurück ins Spiel, auch weil Hartmann nach einem Foul von Barry an Abdullahi erneut kein elfmeterwürdiges Vergehen erkannt hatte (82.). Stattdessen traf in Kehr ein weiterer Fürther Joker zum Endstand (90.+3).
Braunschweig muss am Sonntag, 3. Januar (13.30 Uhr) in Aue ran. Fürth, das in der Fremde nun auf fünf Siege und zwei Remis kommt, spielt zur gleichen Zeit gegen den FC St. Pauli.