Beim VfL gab Coach Marcel Koller bis auf den verletzten Drsek, für den Butscher in der Innenverteidigung spielte, dem Team eine Bewährungschance, das eine 2:4-Niederlage in Karlsruhe einstecken musste. Hachings Trainer Heribert Deutinger tauschte im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg gegen Braunschweig einmal Personal aus und schickte Tavcar für Aygün aufs Feld.
Der VfL war gegen die zuletzt fünfmal in Serie erfolgreichen Hachinger gleich im Vorwärtsgang. SpVgg-Keeper Heerwagen musste sich ganz lang machen, um einen abgefälschten 16-Meter-Schuss von Imhof um den Pfosten zu lenken (7.). Bochum presste, zwang die Münchner Vorstädter zu frühen Ballverlusten, ohne dass daraus zwingende Gelegenheiten resultierten. Denn in der Defensive stand die Deutinger-Elf bis auf wenige Szenen sehr sicher: Ausnahmen waren da eine Rettungstat von Bucher vor Trojan (20.), ein Schrägschuss von Bönig (29.), sowie ein Kopfball von van Hout (31.). Haching konnte sich kaum einmal aus der Umklammerung lösen, hatte aber im letzten Drittel des ersten Abschnitts nur noch eine brenzlige Szene zu überstehen, als van Hout nach prima Vorarbeit von Sturmpartner Edu von der Strafraumlinie allerdings in den Nachthimmel drosch (37.). Nach dem Wechsel konterten zunächst die Gäste gefährlich über den eingewechselten N’Diaye, im Gegenzug verzog van Hout (51.), der dann bei der besten Chance der Partie bis dorthin am Pfosten scheiterte (57.). Getoppt wurde diese Möglichkeit dann aber von einer Doppelchance zwei Minuten später: Misimovic dribbelte durch die Deckung, scheiterte aber an Keeper Heerwagen. Den Abpraller erwischte Edu, doch Tavcar rettete gegen den Rechtsschuss des Brasilianers aus sieben Metern auf der Linie. Während die Ruhrstädter weiterhin ideenlos anrannten, konterte die Gästeelf immer gefährlicher. Der ebenfalls eingewechselte Thomik knallte das Leder aus 20 Meter an die Latte, und N'Diaye hatte beim Nachschuss erneut die Riesenchance zur freilich unverdienten Führung, schoss aber Colding an, von dessen Bein der Ball üver das Tor prallte (79.). Als dann Misimovic nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Feld musste (87.), schien das Remis perfekt zu sein. Doch ein als Flanke gedachter Freistoß des eingewechselten Grote brachte dann doch noch den nicht mehr erwarteten Sieg für die Koller-Elf (88.).
Bochum kam in einer mäßigen Partie gegen Unterhaching zu einem verdienten Erfolg. Der VfL war während der gesamten Spielzeit das überlegene Team und steigerte sich nach schwacher Vorstellung in den ersten 45 Minuten im zweiten Durchgang, in dem Joker Grote mit einem glücklich verwandeltem Freistoß den sehr defensiv eingestellten Gästen kurz vor dem Ende die Quittung präsentierte.