Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Bochums Trainer Klaus Toppmöller nahm nach dem 1:4 in Berlin drei Änderungen vor: Reis, Bastürk und Kuntz rückten in die Anfangsformation, Zeyer, Fahrenhorst und Toplak mußten auf die Bank. Drei Neue auch beim 1. FC Nürnberg: Baumann, Oechler und Gerber kamen ins Team, Trainer Rausch nahm dafür Günther, Reinhardt und Skoog heraus.

Taktik: Bochum begann mit der gewohnten Dreierkette in der Abwehr, Schindzielorz und Reis sollten gemeinsam das defensive Mittelfeld beackern und sich bei Gegenangriffen über die Flügel auf die jeweiligen Seiten verschieben. Die eigenen Angriffe sollten vor allem über fünf Leute laufen: Michalke und Kuntz spielten in der Spitze, über die Außenbahnen sollten Mahdavikia (rechts) und Buckley (links) für Impulse sorgen, während Bastürk die Zentralstelle besetzte. Die Nürnberger setzten dem eine Abwehr entgegen, in der Baumann wieder Libero spielte und sich die Manndecker Van Eck und Nikl konsequent um Michalke und Kuntz kümmerten. Lösch, der vom Liberoposten ins Mittelfeld vorrückte, sowie Störzenhofecker und Oechler sollten die Nürnberger Konter - das Konzept der Franken - unterstützen, die vor allem über die Außenseiten mit Driller und Gerber laufen sollten. Kuka und Ciric bildeten diesmal eine Zwei- Mann-Spitze, nachdem es Rausch gegen Duisburg mit Skoog, Kuka und Ciric dahinter mit einem Drei-Mann-Sturm versucht hatte.

Spielverlauf: Die Nürnberger konnten sich auf ihre gesicherte Deckung verlassen. Neben Abwehrchef Baumann hatten Nikl (meist gegen Kuntz) und Van Eck (Michalke) ihre Gegenspieler fest im Griff. Bochums Aufbauspiel scheiterte an technischen Unzulänglichkeiten, an Ungenauigkeiten und an der Zweikampfschwäche. Fehler, die Nürnberg immer wieder zu schnellen Kontern, vor allem über die rechte Seite nutzte. Buckley war da gegen Driller völlig überfordert, erhielt aber auch zu wenig Unterstützung. Aus einer dieser Attacken entstand die verdiente Nürnberger Führung, die Kuka sogar noch vor der Pause hätte ausbauen müssen. Nach dem Wechsel liefen die Bochumer (mit Gaudino kam ein weiterer Offensivspieler) den Nürnbergern ins offene Messer. Der VfL versuchte Druck zu machen, indem sich das gesamte Team weit in die Hälfte der Gäste vorschob. Die Nürnberger, die trotzdem nur wenige VfL-Chancen zuließen, nutzten die Lücken konsequent für ihre Treffer.

Fazit: Die Nürnberger waren einfach spielerisch, taktisch und im Zweikampf stärker und auch psychisch robuster. Der Sieg war hochverdient.

Es berichten Manfred Ewald und Dirk Westerheide