Bundesliga

Hertha in der Relegation: "Das letzte Fünkchen Hoffnung"

Ärger bei Herthas Geschäftsführer über den Elfmeter

Bobic über die Relegation: "Das letzte Fünkchen Hoffnung"

Richtet den Blick bereits auf die beiden entscheidenden Spiele: Herthas Geschäftsführer Fredi Bobic.

Richtet den Blick bereits auf die beiden entscheidenden Spiele: Herthas Geschäftsführer Fredi Bobic. IMAGO/Jan Huebner

An der Leistung, die Hertha BSC am Samstagnachmittag in Dortmund gezeigt hat, lag es nicht, dass nach 34 Spieltagen der Gang in die Relegation angetreten werden muss. Und doch war das Spiel gegen den BVB sinnbildlich für die Saison der Alten Dame, die nun in die ungewollte Verlängerung geht - das erste Mal seit 2012, als man letztlich gegen Fortuna Düsseldorf den Kürzeren zog.

Auch Geschäftsführer Fredi Bobic sah einen lange Zeit guten Auftritt Herthas, "wir haben leidenschaftlich verteidigt. Das haben die Jungs überragend gemacht", erkannte der 50-Jährige am Sky-Mikrofon an - im ersten Durchgang ließ man keine Chance für den BVB zu. Das änderte sich aber im zweiten Spielabschnitt, wobei der Druck der Dortmunder nicht übermäßig war. "Bitter für uns war, dass das 1:2 zu einfach war", so Bobic, der in Youssoufa Moukokos entscheidendem Treffer eine typische Szene für diese verkorkste Saison wiederfand. "Innenpfosten, rein. Das passt alles in die Situation, in der wir stecken."

"Wahnsinns-Regel"

Dennoch war der späte Rückstand bei Bobic nicht der Auslöser für erhöhten Puls, viel mehr wurmte ihn der zwischenzeitliche Ausgleich. "Am meisten aufgeregt habe ich mich über den Elfmeter, aber nicht über den Schiedsrichter, weil er ihn nach der Regel pfeifen muss." Diese Regel sei laut Bobic jedoch eine "Wahnsinns-Regel". Marvin Plattenhardt hatte den Ball an den Arm bekommen, nachdem ihn Santiago Ascacibar, ebenfalls mit dem Arm, abgefälscht hatte. Unnötigerweise sah der Argentinier auch noch die fünfte Gelbe Karte, wodurch er im Relegations-Hinspiel gesperrt fehlt.

Vom Rückstand konnte sich Hertha nicht mehr erholen, und weil Stuttgart zeitgleich spät gegen Köln (2:1) gewann, beendete die Alte Dame die Saison auf Platz 16. "Die Jungs sind jetzt erstmal down, das ist klar. Sie sitzen total fertig und aufgearbeitet in der Kabine", gab Bobic Einblick, um direkt aber eine Kampfansage loszuwerden: "Eines ist klar: Wir haben jetzt noch zwei Spiele und in den zwei Spielen müssen wir es richten. Das ist die letzte Chance, das letzte Fünkchen Hoffnung was wir haben."

Um bereits am Donnerstag (20.30 Uhr) wieder wettbewerbsfähig zu sein, steht beim Hauptstadtklub erst einmal Aufbauarbeit an. "Es wird die Hauptaufgabe für uns sein, die Jungs psychologisch wieder hinzubekommen", so Bobic, für den es irrelevant ist, auf wen man letztlich trifft. "Egal ob es der HSV oder Darmstadt ist, wir müssen sie in zwei Spielen niederringen."

tso

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