Bundesliga

Bobic freut sich auf Frankfurt - Dardai weiß, was Hertha braucht

Maolida ein potenzieller Kandidat für das Eintracht-Spiel

Bobic freut sich auf die Rückkehr - Dardai weiß, was Hertha braucht

Viele Gespräche und ein klares Ziel: Hertha-Trainer Pal Dardai.

Viele Gespräche und ein klares Ziel: Hertha-Trainer Pal Dardai. imago images/Nordphoto

Sportlich ist die Bundesligapartie am Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) für Hertha BSC von nicht unerheblicher Bedeutung. Schließlich hat die Mannschaft von Trainer Pal Dardai zuletzt in Leipzig (0:6) und gegen Freiburg (1:2) Rückschläge erlitten und dümpelt mit sechs Punkten aus sieben Spielen auf Platz 14. Wenn die Berliner also Zählbares aus Frankfurt mitnähmen, würde das die Lage beruhigen.

Für Fredi Bobic ist das Gastspiel des Hauptstadtklubs in Frankfurt  indes kein alltägliches Spiel. Schließlich kehrt Herthas Geschäftsführer Sport an den Ort zurück, an dem er als Sportvorstand der Eintracht von 2016 bis 2021 erfolgreich wirkte, ehe er Frankfurt nicht ohne Nebengeräusche verließ und den Weg nach Berlin suchte. Dennoch kommt der einstige Nationalstürmer frohgemut in die Mainmetropole. "Ich freue mich darauf", sagte Bobic auf der Spieltages-Pressekonferenz der Berliner am Donnerstag, das erste Spiel gegen einen ehemaligen Klub sei "immer was Besonderes. Das ist emotional etwas Schönes."

Das ist emotional etwas Schönes.

Fredi Bobic

Bobic kennt den Frankfurter Trend nach Siegen gegen Bayern

Was Trainer Dardai und sein Team in der Frankfurter Arena erwartet, weiß Bobic nur zu gut. "Die Atmosphäre ist atemberaubend für beide Mannschaften", sagt Herthas Geschäftsführer Sport, der vom Team erwartet, "dass wir wirklich wissen, was auf uns zukommt". Die Eintracht verfüge über gute Einzelspieler, sei aber vor allem auch eine physisch starke Mannschaft, weswegen Bobic "ein körperbetontes Spiel" erwartet. "Es liegt an uns selbst, was wir daraus machen." Dass die Frankfurter zuletzt 2:1 beim FC Bayern gewannen und in der jüngeren Vergangenheit nach Siegen gegen den Rekordmeister gerne mal verloren, weiß Bobic und "hätte nichts dagegen, wenn es wieder so wäre".

Spaßfaktor und Seelenhygiene im Fokus der Hertha

Allerdings hat Hertha zuletzt nicht gerade mit Selbstbewusstsein und Spielfreude geprotzt, weswegen Dardai in der Länderspiel-Pause den Fokus neben dem besseren gemeinsamen Verteidigen (auch von Standards) auch auf den Spaßfaktor und die Seelenhygiene seiner Profis gelegt hat. "Sehr viele Gespräche" habe er geführt, so der Hertha-Coach, der sich seinerseits natürlich auch darüber im Klaren ist, dass es nur eine Hilfe für die Psyche seiner Akteure gibt: "Wir brauchen ein Ergebnis." Dennoch hätten sein Team und er in der Länderspielzeit "sehr gute zehn Tage" verbracht, so Dardai, weswegen der 45-Jährige mit Zuversicht auf die Partie in Frankfurt blickt.

Wir brauchen ein Ergebnis.

Pal Dardai

Maolida tendenziell dabei

Verzichten muss der Trainer auf die verletzten Lukas Klünter (Schulter-OP), Marton Dardai (Muskelfaserriss), Deyovaisio Zeefuik (Adduktorenprobleme), Linus Gechter (Adduktorenverletzung) und Jordan Torunarigha (Oberschenkelverletzung). Bei Myziane Maolida besteht dagegen nach überstandenen Oberschenkelproblemen die Chance, dass er in Frankfurt zum Kader zählt. Der französische Neuzugang konnte am Donnerstag große Teile des Trainings absolvieren. "Wenn alles so bleibt, glaube ich, dass wir ihn mitnehmen", sagt Dardai.

Zuschauer-Aufstockung im Olympiastadion ab nächster Woche ein Thema

Abseits der sportlichen Aktualität kündigte Bobic an, dass sich die Verantwortlichen bei Hertha mit Blick auf den Eilantrag des Stadtrivalen Union an das Verwaltungsgericht Berlin in Sachen Aufstockung der Zuschauer-Kapazität "Anfang der kommenden Woche zu diesem Thema nochmal zusammensetzen und auch beobachten werden, was da passiert." Er wünsche jedem Bundesligaklub, "dass er sein Tor für alle öffnen kann. Unter gewissen Voraussetzungen, die dann auch logisch sind." Man werde mit den zuständigen Behörden nach einer Lösung suchen, wie auch Hertha demnächst wieder mehr als die aktuell 25.000 Zuschauer ins Olympiastadion lassen kann, so der 49-Jährige.

Andreas Hunzinger

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