Bundesliga

Bielefeld-Hoffnung für Bornauw

Der Wolfsburger Innenverteidiger ist nicht schwerer verletzt

Bielefeld-Hoffnung für Bornauw

Wolfsburgs Seebastian Bornauw wird nach seiner Verletzung gegen Augsburg vom Platz begleitet.

Wolfsburgs Seebastian Bornauw wird nach seiner Verletzung gegen Augsburg vom Platz begleitet. imago images/Joachim Sielski

Es war eine Aktion, die für einen Verteidiger so ist wie für einen Stürmer ein Tor: Sebastiaan Bornauws Grätsche gegen den einschussbereiten Florian Niederlechner wurde gefeiert. Der Belgier verhinderte in der 54. Minute den Augsburger Ausgleich, riskierte dabei Kopf und Kragen, verletzte sich schließlich durch den Tritt seines Gegenspielers, der Bornauw statt den Ball traf, im Bereich der rechten Ferse und Wade. Der Abwehrspieler musste vom Feld. Immerhin: Eine schwerere Verletzung wurde nicht diagnostiziert. Was bedeutet: Erst einmal, so heißt es, müsse der 22-Jährige etwas kürzertreten und wird somit wohl den VfL-Test am Mittwoch (13 Uhr) gegen Hansa Rostock verpassen, sein Einsatz gegen Arminia Bielefeld nach der Länderspielpause sei aber wahrscheinlich.

Das wäre wichtig für Trainer Florian Kohfeldt, der gegen die Ostwestfalen wie am Wochenende noch auf den rotgesperrten Maxence Lacroix verzichten muss. Bornauw, der wegen einer Kapselverletzung zuvor das Champions-League-Spiel gegen Salzburg (2:1) verpasst hatte, meldete sich gegen Augsburg einsatzbereit- und stellte sich damit in den Dienst der Mannschaft. "Es war nicht so", berichtete Kohfeldt, "dass er komplett schmerzfrei ins Spiel gegangen ist. Das nötigt mir Respekt ab und zeigt seinen Charakter."

Kohfeldt: "Hier steht er in extremer Konkurrenz"

Nun geht es um die rasche Genesung der 14,5-Millionen-Euro-Sommereinkaufs aus Köln, der in Wolfsburg noch auf den Durchbruch wartet. In zehn von 16 Pflichtspielen stand er auf dem Rasen, siebenmal gehörte er zur Startelf. Kohfeldt betont: "Seb wäre in extrem vielen Mannschaften der Bundesliga Stammspieler. Hier steht er in extremer Konkurrenz. Aber er ist ein Top-Innenverteidiger der Liga." Der am Samstag nach seinem verletzungsbedingten Ausscheiden gut vertreten wurde: Micky van de Ven, im Sommer vom niederländischen Zweitligisten FC Volendam verpflichtet, feierte sein Bundesligadebüt.

Thomas Hiete

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