2. Bundesliga

Bielefeld: Grammozis rückt in den Fokus

Trainersuche läuft auf Hochtouren

Bielefeld: Grammozis rückt in den Fokus

Wird er neuer Trainer in Bielefeld: Dimitrios Grammozis.

Wird er neuer Trainer in Bielefeld: Dimitrios Grammozis. Getty Images

Die ersten beiden Schritte fielen den Verantwortlichen schwer genug - nach der Demission von Sport-Geschäftsführer Samir Arabi zu Wochenbeginn folgte am Dienstag die Freistellung von Daniel Scherning. Der geplante dritte Schritt im großen Bielefelder Umbruch ist nun die möglichst rasche Verpflichtung eines neuen Chefcoachs und Nachfolger des 39-Jährigen, der bald auch die Lösung auf dem Managerposten folgen soll.

Viel schiefgehen darf nicht mehr beim abstiegsgefährdeten 16. der 2. Liga, der vorerst das Assistenten-Duo Sebastian Hille/Danilo de Souza mit der täglichen Arbeit betraute. Der dritte Trainer der laufenden Saison (Uli Forte musste früh und mit der Ausbeute von null Punkten schon nach vier Spielen wieder gehen) soll es unterdessen endlich schaffen, der von der Qualität her überdurchschnittlichen, von der Verfassung und Einstellung aber defizitären Mannschaft wieder Struktur und Stabilität zuzuführen und insgesamt einen emotionalen Umschwung einzuleiten. Zudem soll er nach den beiden Neueinsteigern Forte und Scherning Erfahrung mitbringen.

In den Fokus der Ostwestfalen rückt infolgedessen Dimitrios Grammozis. Der ehemalige Bundesliga-Profi startete seine Laufbahn an der Seitenlinie als U-19-Trainer in Bochum, wo auch das damalige VfL-Vorstandsmitglied Christoph Wortmann auf ihn aufmerksam wurde. Wortmann bekleidet seit Jahresbeginn das Amt des Geschäftsführers Finanzen in Bielefeld und ist überdies in die Prozesse der aktuellen Manager- und Trainersuche eingebunden.

Grammozis' Vertrag auf Schalke aufgelöst

Grammozis profilierte sich später als Trainer des kommenden Bielefelder Gegners Darmstadt 98, den er vor vier Jahren aus ähnlichen Turbulenzen wie die, in denen sich Arminia derzeit befindet, in sicheres Fahrwasser lenkte - kurioserweise mit einer 0:1-Startniederlage in Bielefeld am 3. März 2019. Auf Schalke, seiner zweiten Zweitliga-Station, konnte sich Grammozis später nicht nachhaltig behaupten und wurde im März 2022 freigestellt. Den noch laufenden Vertrag in Gelsenkirchen löste der 44-Jährige dieser Tage auf und ebnete somit den Weg für ein mögliches neues Engagement.

In Bielefeld? Das blieb zunächst offen. Am Mittwoch lief die Trainersuche bei den Ostwestfalen auf Hochtouren und mehrgleisig weiter. Als verfügbare Kandidaten, die den Anforderungen entsprechen, fielen in der Gerüchteküche etwa die Namen Uwe Koschinat (51, zuletzt 1. FC Saarbrücken) und Jens Härtel (53, vormals Hansa Rostock).

Michael Richter

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