2. Bundesliga

Nächster Personalwechsel: Bielefeld trennt sich von Trainer Scherning

Am Tag nach der Arabi-Freistellung - Sportliche Talfahrt als Auslöser

Nächster Personalwechsel: Bielefeld trennt sich von Trainer Scherning

Nicht mehr Trainer der Bielefelder: Daniel Scherning.

Nicht mehr Trainer der Bielefelder: Daniel Scherning. IMAGO/Hübner

Nach kicker-Informationen wurde die Mannschaft vorzeitig über die Trennung vom Trainer Daniel Scherning informiert, kurz darauf gab der Verein die Entscheidung  auch offiziell bekannt.

"Die Entscheidung ist uns nach vertrauensvollen Gesprächen mit Daniel Scherning alles andere als leichtgefallen", hieß es in einer Mitteilung des Klubs. "Für uns ist sie nach umfangreicher Analyse leider alternativlos. Mit 21 Punkten aus 23 Spielen ist unser Klassenerhalt gefährdet, weil wir gerade auch in der Rückrunde nicht ausreichend gepunktet haben. Insbesondere die Eindrücke und der Verlauf des Spiels am vergangenen Sonntag in Braunschweig sind für uns bedauerlicherweise Anlass gewesen, eine Entscheidung treffen zu müssen. Für uns alle bei Arminia Bielefeld gilt: Unserem Ziel Klassenerhalt ist alles unterzuordnen. Uns bleiben elf Spiele, um den direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu sichern."

Insbesondere die Eindrücke und der Verlauf des Spiels in Braunschweig sind für uns Anlass gewesen, eine Entscheidung treffen zu müssen.

Mitteilung Arminia Bielefeld

Die 3:0-Führung in Braunschweig sah so vielversprechend aus am vergangenen Sonntag, doch weil am Ende nur ein 3:3-Remis heraussprang und die Ostwestfalen vorher vier Mal in Serie verloren hatten, wollte der Verein nun auch in sportlicher Hinsicht einen neuen Impuls setzen.

Bielefelder Termine

Scherning: "Die Mannschaft wird das packen"

Auch der Trainer kam in der Mitteilung der Ostwestfalen noch zu Wort: "Wir haben es nicht geschafft, mit einer besseren Punkteausbeute einen Abstand nach unten zu legen. Dass die Verantwortlichen nun etwas verändern wollen, respektiere ich. Ich danke allen Verantwortlichen bei der Arminia für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ich drücke die Daumen für einen erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt. Die Mannschaft wird das packen."

Bis auf Weiteres werden die Co-Trainer Sebastian Hille und Danilo de Souza die Verantwortung für die Mannschaft übernehmen. Die nächste Aufgabe könnte kaum schwieriger sein, denn dann wartet auf Arminia Spitzenreiter Darmstadt (Samstag, 13 Uhr, LIVE! bei kicker).

Am Montagabend hatte der abstiegsbedrohte Zweitligist (Platz 16) schon seinen langjährigen Manager Samir Arabi freigestellt. Der 44-jährige Aachener hatte diese Lösung selbst angeboten, seinen Posten nach fast exakt zwölf Jahren bei den Arminen zu räumen.  Es war ein Abschied mit reichlich Anlauf, denn Arabi hatte sich zuletzt ziemlich rar gemacht.

Am Dienstagabend erwischte es nun also auch den Coach. Scherning kam Mitte August 2022 vom VfL Osnabrück zur Arminia und übernahm für den glücklosen Uli Forte. Der Schweizer bestritt mit Bielefeld nur fünf Pflichtspiele: Neben dem Sieg in der 1. Runde des DFB-Pokals verlor er die ersten vier Zweitliga-Partien.

Der 39-jährige Scherning hatte als Amateur einst selbst für die Bielefelder gespielt, war später dort als Scout und Trainer der damaligen U 23 sowie der A-Junioren bei Arminia beschäftigt gewesen. 18 Spiele stand er an der Seitenlinie der Arminia, holte allerdings nur sechs Siege bei zwei Remis und zehn Niederlagen.

bst, Michael Richter

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