Bei der Arminia gab es gegenüber dem Saisonauftakt nur eine personelle Änderung. Verteidiger Molata wurde durch Maul ersetzt, um die Offensive zu stärken. St. Pauli- Trainer Maslo mußte seine Mannschaft verletzungsbedingt auf drei Positionen ändern: Stanislawski für Pedersen, Böse für Thomforde und Sobotzik für Gronau.
Die Gäste begannen sehr aggressiv, störten früh die Aufbauarbeit der Bielefelder und waren insgesamt lauf- und zweikampfstärker. Nach 20 Minuten wurde Sobotzik in eine zentrale Position beordert, um Reeb (bis dahin zuviel Freiheiten) zu binden und Pröpper zu entlasten. Springer rückte auf der linken Seite mehr nach vorne.
Bielefeld wirkte von Anfang an nervös und konnte die Verkrampfung bis zum Anschlußtor nicht lösen. Flüssiges Kombinationsspiel hatte Seltenheitswert, das Angriffsspiel wurde schematisch und ideenlos vorgetragen. Regisseur von Heesen tat sich gegen Bewacher Trulsen schwer.
Mit viel Engagement und dem sehr offensiven Bode kam die Arminia aus der Kabine. Doch nach dem zweiten Treffer übernahmen die Hamburger eindeutig das Kommando. In dieser Phase verschenkten die Gäste einen höheren Sieg. Stattdessen kam Bielefeld kurz vor Schluß nach einem Fehler von Emerson zum Anschlußtor und setzte alles auf eine Karte. Eine Glanztat des ansonsten beschäftigungslosen Böse rettete St. Pauli den verdienten Sieg.
Es berichten Manfred Münchrath und Bernd Jankowski