Bielefelds Trainer Thomas von Heesen veränderte die Anfangsformation bei seinem Heimspieldebüt im Vergleich zur 2:5-Niederlage in Bremen auf einer Position. Porcello agierte an Stelle von Dammeier im Mittelfeld. Bei den Hanseaten konnte Kapitän van Buyten erstmals nach überstandener Wadenverletzung wieder mitwirken. Der Belgier ersetzte Reinhardt in der Innenverteidigung. Im linken Mittelfeld spielte Trochowski für Beinlich, der beim 1:0-Erfolg am Dienstag im UI-Cup-Finalhinspiel gegen Valencia einen Muskelfaserriss erlitten hatte.
Die Arminia startete von Beginn an sehr engagiert in die Partie. Die Bielefelder gingen bissig in die Zweikämpfe. Zwar hielten die Hanseaten dagegen, doch gelang es den Doll-Schützlingen kaum einmal - anders als in den letzten Begegnungen - gelungene Offensivaktionen zu initiieren. Hinzu kamen Unsicherheiten im Defensivverbund, die Zuma und Krupnikovic gute Schusschancen ermöglichten. Doch auch die bereits in Bremen sehr löchrige Arminia-Abwehr stand nicht immer sicher. Mpenza war gleich zwei Mal einen Schritt schneller als Gegenspieler Borges und verpasste die Führung knapp. Besser machte es Barbarez, der ein wunderbares Zuspiel von van der Vaart mustergültig abschloss, doch Referee Dr. Fleischer entschied zu Unrecht auf Abseits. Mit dem leistungsgerechten Remis ging es in die Halbzeit.
Der Hamburger SV kam schwungvoll aus der Kabine, doch auch die Arminia nutzte die sich bietenden Räume zu gelungenen Spielzügen. Van Buyten konnte einen Schuss von Krupnikovic für seinen bereits geschlagenen Keeper Wächter noch vor der Torlinie abwehren. Mitte des zweiten Abschnitts verflachte die Begegnung. Beiden Teams fehlte die letzte Konsequenz im Spiel nach vorne, Torgelegenheiten waren Mangelware. Ein unnötiges Foulspiel von Zuma an Jarolim im eigenen Strafraum sorgte dann für die späte Führung der Norddeutschen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Barbarez souverän (79.). Fast im Gegenzug hätte die Arminia in Person von Westermann, der nach einer Freistoßflanke knapp neben das Tor köpfte, beinahe ausgleichen können. So aber blieb es HSV-Spielmacher van der Vaart vorbehalten, mit einem Traumtor per Freistoß in der Nachspielzeit, den Schlusspunkt unter eine Bundesligapartie auf allenfalls durchschnittlichem Niveau zu setzen (90.+2.).
Die Hanseaten hatten in der Schüco-Arena mehr vom Spiel und gewannen daher nicht unverdient. Doch auch die Ostwestfalen erarbeiteten sich gute Tormöglichkeiten und hielten bissig und engagiert dagegen.