Bundesliga

TSG: Matarazzo kritisiert "dilettantisches Abwehrverhalten"

Hoffenheim kassiert einfache Gegentore

Bereits am ersten Spieltag: Matarazzo kritisiert "dilettantisches Abwehrverhalten"

Das Lächeln im Gesicht von Pellegrino Matarazzo war nach dem 1:2 gegen Freiburg verschwunden.

Das Lächeln im Gesicht von Pellegrino Matarazzo war nach dem 1:2 gegen Freiburg verschwunden. IMAGO/Jan Huebner

Vor dem Bundesliga-Start hatte Hoffenheims Trainer Pellegrino Matarazzo gesagt, dass man im Kraichgau seine Lehren aus der letzten Bundesliga-Saison gezogen habe. In dieser hatte die TSG lange im Abstiegskampf gesteckt und sich erst ganz spät den Klassenerhalt gesichert.

In der neuen Spielzeit sollte das nicht wieder der Fall sein. Gegen Freiburg legte Matarazzos Mannschaft zwar gut los - erzielte ein Abseitstor durch Andrej Kramaric - musste dann aber kurz vor der Pause einen Doppelschlag hinnehmen. Mehr als der Anschlusstreffer durch Ozan Kabak fünf Minuten nach dem Seitenwechsel war nicht mehr drin. In der Schlussphase wurde Hoffenheim nahezu gar nicht mehr gefährlich - und hatte bei insgesamt drei Aluminium-Treffern der Gäste insgesamt am Ende sogar Glück, nicht höher verloren zu haben.

Matarazzo wird deutlich

Grund genug für Matarazzo bei "Sky" bereits am ersten Spieltag deutliche Worte zu wählen: "Wir haben das Spiel verloren aufgrund unseres dilettantischen Abwehrverhaltens - besonders in der ersten Halbzeit. Das ist für mich nicht bundesligawürdig." Rumms. Die Worte des 45-Jährigen hatten gesessen - und vor allem enthielten sie auch viel Wahres.

Das erste Gegentor war noch zu einem guten Stück Pech. Statt zu klären touchierte John Anthony Brooks eine Flanke von Christian Günter nur mit dem Spann und verlängerte sie so unglücklich, dass noch unglücklicher Neuzugang Attila Szalai sie ins eigene Tor verlängerte.

Beim zweiten Freiburger Treffer war die Hoffenheimer Fehlerkette dann schon deutlich länger. Beim Tempolauf von Roland Sallai strauchelte erst der vom FC Schalke gekommene Marius Bülter, dann Szalai, beide gingen zu Boden - bei Szalais Strauchler lag zudem nach VAR-Überprüfung kein Foulspiel vor. Den Abschluss von Michael Gregoritsch blockte zwar noch Kabak, beim Abpraller war Sallai dann aber am Fünfer komplett alleine gelassen worden.

"Wenn wir es nicht könnten, würde ich mich auch nicht aufregen. Aber wir haben schon gezeigt, dass wir es können. Das war heute leider nicht der Fall, deshalb kann ich das nicht akzeptieren", so Matarazzo weiter.

Zweite Bälle meist bei Freiburg

Der Freiburger Doppelschlag war also perfekt und die TSG musste mit einem 0:2 in die Kabine - eine Hypothek, die auch in den zweiten 45 Minuten nicht aufzuholen war. "Das Spiel haben wir in der ersten Halbzeit verloren", sagte deshalb Kapitän und Ex-Freiburger Oliver Baumann. Durch den Anschlusstreffer sei man zwar noch einmal rangekommen, "aber wir bekommen einfach die zweiten Bälle nicht, defensiv und offensiv", haderte der Keeper. Die beste Chance auf den Ausgleich ließ Pavel Kaderabek in der 60. Minute liegen.

"Dann haben sie uns ausgekontert und müssen drei, vier Tore machen", erzählte Baumann den Spielfilm zu Ende. Obwohl Freiburg die Lücken in der Hoffenheimer Defensive nicht bestrafte, ohne den kurzfristig ausgefallenen Wout Weghorst (muskuläre Probleme im Oberschenkel) fehlte die entscheidende Wucht in der Offensive.

Wie lange der vom FC Burnley gekommene Angreifer fehlen wird, das steht noch nicht fest. Der neue Leiter Profifußball Pirmin Schwegler hoffte vor dem Spiel, "dass er schnell zurück ist und wir glauben auch, dass er schnell zurück ist".

sts

Bilder zur Partie TSG 1899 Hoffenheim gegen SC Freiburg