Von Borussias zehn Nationalspielern, die mit ihren Auswahlteams im Einsatz waren, feierte Ramy Bensebaini den größten Erfolg. Mit der algerischen Nationalmannschaft qualifizierte sich der Abwehrspieler vorzeitig für den Afrika-Cup 2024. Mit zwei Siegen (2:1, 1:0) gegen den Niger in den März-Länderspielen sicherten sich die "Wüstenfüchse" ihr Ticket für das kontinentale Endturnier.
Bensebaini kam in beiden Spielen zum Einsatz (am Donnerstag 45 Minuten, am Montag 90 Minuten) und sammelte nach seiner Sperre in der Bundesliga wertvolle Spielpraxis. Der Borussia stand der 27-Jährige zuletzt in Leipzig (0:3) und zuhause gegen Bremen (2:2) nicht zur Verfügung.
Es gilt das Leistungsprinzip
Im Derby beim 1. FC Köln kann Trainer Daniel Farke wieder auf Bensebaini zurückgreifen. Damit kommt Schwung in das Rennen auf der Linksverteidigerposition. Die große Frage: Bekommt Bensebaini nach seinem Platzverweis und Wut-Auftritt gegen Freiburg (0:0) direkt seinen Stammplatz links hinten zurück? Oder darf sich dort weiter Luca Netz empfehlen, der von Bensebainis Sperre profitierte und zuletzt zweimal von Beginn an spielte? Netz jedenfalls verkörpert in Gladbach die Zukunft auf dieser Position, da mit Bensebainis Abschied (der Vertrag läuft aus) fest gerechnet wird.
Dass Farke zwischen Gegenwart und Zukunft aber sehr wohl unterscheidet, machte der VfL-Coach zuletzt mehr als deutlich. Es gelte - immer - das Leistungsprinzip. "Es gibt noch kein Denken an die neue Saison, kein Ausprobieren. Wir werden immer mit der bestmöglichen Elf spielen", kündigte Farke an.
Damit sollte die Tendenz für Sonntag auch klar sein: Bensebaini, vom Trainer nach dem Derbytriumph gegen die Kölner in der Hinrunde als "der aktuell kompletteste Linksverteidiger der Liga" geadelt, kehrt in die Startelf zurück. Der Verteidiger war im Oktober als Doppeltorschütze beim 5:2 der gefeierte Matchwinner auf Gladbacher Seite - und bis zu seinem Platzverweis absolut unangefochten auf der Position links hinten.