Bundesliga

Bei Streichs letztem Heimspiel in Freiburg: "Keine Ausreden, es ist ein Pflichtsieg"

Gregoritsch und Günter schwören auf das Saisonfinale ein

Bei Streichs letztem Heimspiel in Freiburg: "Keine Ausreden, es ist ein Pflichtsieg"

Ein letztes Mal am gewohnten Platz: Christian Streich steht vor seinem letzten Heimspiel in Freiburg.

Ein letztes Mal am gewohnten Platz: Christian Streich steht vor seinem letzten Heimspiel in Freiburg. IMAGO/Steinsiek.ch

Im Rennen um die Europapokalplätze sind zahlreiche Klubs auf die Zielgerade eingebogen. Doch dort geht den meisten die Luft aus. Dass der SC Freiburg trotz nur eines Sieges und in Summe fünf Punkten aus den vergangenen fünf Spielen noch immer auf Platz 7 steht, ist wahrlich keine Auszeichnung für die Konkurrenz. Die Punkteausbeute von Eintracht Frankfurt (4) und dem FC Augsburg (3) hat in diesem Zeitraum noch weniger Europokalniveau. Nach drei Siegen in Serie darf sich daher selbst der bis vor kurzem abstiegsbedrohte VfL Wolfsburg bei nur zwei Punkten Rückstand auf Platz 8 wieder berechtigte Hoffnungen machen.

Speziell in Freiburg gehen einige Spieler auf dem Zahnfleisch. Die zahlreichen Ausfälle in dieser Saison verbunden mit nun schon 44 Pflichtspielen machen sich bemerkbar. "Der ein oder andere kämpft mit seinen Kräften", betonte Christian Streich nach dem 0:0 in Köln nochmal. "Man merkt natürlich, dass viele Spieler bei uns sehr viele Spiele in den Knochen haben, weil wir viele Verletzte hatten", erwähnte auch Kapitän Christian Günter.

Das 192. und letzte Heimspiel

Doch das Ende ist in Sicht und an Motivationen sollte es nicht mangeln, wie Günter klar machte: "Wir haben viele Gründe, jetzt wirklich alles reinzulegen. Das ist das letzte Heimspiel des Trainers. Wir haben die Chance, international zu spielen. Was will man mehr? Wir werden alle Kräfte bündeln."

Fraglos wird es am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den 1. FC Heidenheim sehr emotional werden. Zum 386. und zugleich vorletzten Mal wird Christian Streich bei einem Bundesligaspiel an der Seitenlinie stehen. Es wird sein 192. und letztes Heimspiel sein. Ein Sieg gegen den Aufsteiger könnte schon gleichbedeutend mit der sicheren Teilnahme am Europapokal sein. Ob der siebte Platz für die Europa League oder die Conference League reichen wird, entscheidet sich erst mit dem Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Kaiserslautern. Ein Sieg der Werkself führt zum besseren Ausgang.

Ein Endspiel um die Klasse wäre "schrecklich"

Wir werden "Kräfte sammeln, nicht zu viel trainieren und dann ein richtig gutes Spiel machen gegen Heidenheim" kündigte der Trainer an. Auch wenn sich das in Streichs Auftreten nicht immer zeigt, kann er der aktuellen Situation mit einer gewissen Entspannung begegnen. Es geht schließlich "nur" um Europa: "Es wäre ganz, ganz schrecklich, wenn es ein Endspiel um den Klassenerhalt wäre. Ich bin sehr glücklich darüber."

Das Restprogramm des SC Freiburg

Nach sieben sieglosen Spielen im eigenen Stadion muss die Wende her, um das sportliche Schicksal nicht in die Hände der Konkurrenz zu legen. Auch Michael Gregoritsch machte in Köln im englischsprachigen Interview bei der "DFL" allen nochmal die Lage deutlich: "Wir müssen dieses Spiel für ihn gewinnen. Und wir müssen es für uns gewinnen. Es gibt keine Ausreden. Wir müssen ihm diesen letzten Sieg zuhause schenken. Es ist ein Pflichtsieg für uns."

Moritz Kreilinger

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